Duisburg-Rheinhausen. . „Miteinander statt übereinander“. Lärmgeplagte Anwohner von Logport III in Hohenbudberg wollen direkt mit Duisport, Deutscher Bahn und Stadt reden. Bürgertreffen im StellwerkHof zu Containerterminal gut besucht

Die Erfahrung zeigt: Es ist immer besser miteinander als übereinander zu reden. Genau aus diesem Grund schlägt Norbert Bömer, Sprecher der Umweltgruppe West/BI Saubere Luft, Duisport, der Stadt und der Deutschen Bahn vor, sich mit den Anwohnern von Logport III, dem Bahn-Containerterminal in Hohenbudberg an einem runden Tisch zusammen zu setzen. Denn es gebe einen hohen Gesprächsbedarf, zumindest, was die betroffenen Bürger betrifft. Denn immer mehr Bewohner Friemersheims, vor allem der Eisenbahnsiedlung, des Mühlenbergs oder der Dahlingstraße, beschweren sich über den zunehmenden Lärm, der werktags rund um die Uhr von dem riesigen Umschlagplatz, dem Kombiterminal Hohenbudberg, ausgeht.

Bömer: „Da ist richtig Dampf im Kessel.“ Jüngstes Beispiel: Am Mittwoch trafen sich bis zu 90 Anwohner auf Einladung des Ehepaars Maeßen, die an der besonders von Lärm betroffenen Dahlingstraße wohnen, zu einem Informationsabend in einer Gaststätte: „Zur Überraschung aller war der Saal rappel voll. Manchmal schlugen die Wogen hoch. Sachlich wurde über die komplizierten Genehmigungsschritte informiert, die das Terminal in den letzten fünf Jahren durchlaufen hat, leider oft zum Leidwesen der Anwohner“, so Bömer. So wurde die Betriebsgenehmigung von anfangs „montags bis freitags“ 2013 auf „werktags“ erweitert. Seitdem dürfen auch am Samstag bis 22 Uhr Güter auf Logport III umgeschlagen werden.

Anwohner nicht informiert

Weder Duisport, noch die Bezirksregierung informierten die Anwohner über den folgenreichen Schritt. Nach diesen und ähnlichen Erfahrungen befürchten die Bürger jetzt, so Bömer, „dass sich das Terminal immer weiter ausweitet, ohne dass vernünftige Lösungen in Sachen Lärmschutz und Lkw-Verkehre von den beteiligten Akteuren entwickelt werden. Bömer weiter: „Bereits heute ist zu erkennen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, viele Anwohner sind nicht weiter bereit, einfach alles hinzunehmen. Kein Wunder, dass das Misstrauen groß ist, müssen sich doch die Anwohner mit den ,Nebenwirkungen’ dieses Geschäftsmodells herumschlagen.“

Daher sei es „höchste Zeit, dass sich die Verantwortlichen endlich bereit erklären, einen runden Tisch mit den Anwohnern einzurichten, an dem nach konkreten Lösungen gesucht wird, anstatt mit dem Finger immer auf die anderen zu zeigen, die gerade nicht am Tisch sitzen.“ Auf die Frage, ob der Logport-Betreiber Duisport an einem solchen runden Tisch mitwirken würde, erklärte deren Sprecher Julian Boecker: „Wir sind immer bereit, an einem solchen Gespräch teilzunehmen.