Duisburg-Rheinhausen. . Die Firma Talke hat einen neuen Bauantrag für ihr Gefahrstofflager auf Logport 1 gestellt. Die Gegner treffen sich, um Argumente dagegen zu sammeln.

„Die Firma Alfred Talke GmbH & Co. KG hat am vergangenen Freitag modifizierte Antragsunterlagen bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht“, teilte Jennifer Eisenmann, Sprecherin der Düsseldorfer Genehmigungsbehörde für das umstrittene Gefahrstofflager auf Logport 1 am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Bezirksregierung hatte - wie berichtet - erhebliche Nachbesserungen von dem Hürther Chemie-Logistiker für seinen Bauantrag gefordert.

Im Gegenzug haben die Bürgerinitiative „Kein Giftstofflager in Rheinhausen“ und der Bund für Umwelt und Naturschutz Duisburg (BUND) ein Rechtsgutachten bei dem Berliner Rechtsanwalt Thorsten Deppner in Auftrag gegeben, der als Fachanwalt für Umweltrecht gilt. Deppner hatte die BI bereits bei dem Anhörungstermin im November 2014 in der Rheinhausen-Halle vertreten.

Das 20-seitige Gutachten des Sachverständigen liegt der BI jetzt vor. Bei einer Bürgerversammlung am Montag, 23. März, 19 Uhr, im Gemeindehaus der Alevitischen Gemeinde an der Friedrich-Alfred-Straße in Rheinhausen (nahe Tor 1) soll der Inhalt vorgestellt und mit der Rheinhauser Bevölkerung diskutiert werden. Dazu lädt die BI alle interessierten Bürger ein.

Stadtrat soll „gemeindliches Einvernehmen“ versagen

Nach Angaben von Melanie Marten und Norbert Bömer, Sprecher der BI, wird in dem Gutachten detailliert nachgewiesen, wie die Stadt Duisburg, die an dem Genehmigungsverfahren mit Stellungnahmen des Bau -Umwelt-, Gesundheitsamtes, der Berufsfeuerwehr und des Stadtrates beteiligt ist, das gemeindliche Einvernehmen verweigern kann.

Zu deutsch: Das Gutachten zeigt laut BI rechtliche Wege auf, wie der Rat eine Zustimmung zu dem 20-Millionen-Projekt ablehnen kann. Das Talke-Lager widerspreche den stadtplanerischen Zielen Duisburgs, dem neuen Flächennutzungsplan Duisburg 2027. Weitere Veranstaltungen der BI: Stammtisch jeden ersten Sonntag im Monat, 10 Uhr, im Restaurant StellwerkHof Friemersheim; Spaziergang zum Logport, danach Treffen in der Alevitischen Gemeinde in Hochemmerich, jeden dritten Sonntag im Monat, 15 Uhr.