Duisburg-Rheinhausen. . Wer lagert auf den beiden linksrheinischen Logports Rheinhausen und Hohenbudberg welche Art und welche Mengen von Stoffen? Politik fordert eine detaillierte Aufstellung.
Mit den Logistikern Greiwing und Talke wollen gleich zwei Schwergewichte der Branche Gefahrgutlager auf dem Rheinhauser Logport-Gelände errichten (wir berichteten mehrfach). Zu den Diskussionen darüber, ob und in welcher Form auf dem Gelände was gelagert werden darf, stellte sich immer wieder die Frage: Wer ist überhaupt derzeit vor Ort und lagert/verarbeitet auf dem Gebiet Gefahrstoffe? Eine Anfrage dieser Zeitung bei Logport-Betreiber Duisport war vor einigen Monaten ins Leere gelaufen, es sei nicht möglich, eine Übersicht der Unternehmen auf den beiden Arealen zu liefern, wiegelte ein Sprecher ab. Jetzt startet die Rheinhauser Bezirkspolitik einen Vorstoß.
Ein Antrag von SPD, Grüne, die Linke und der Fraktion Bürgerlich-Liberale (BL) in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung fordert genau eine solche Kartierung. „Die Verwaltung wird beauftragt, eine Übersicht und Kartierung zu erstellen, welche zurzeit betriebene und auch die beantragten Gefahrgutlager auf den Geländen von Logport I (Rheinhausen) und Logport III (Hohenbudberg) auflistet und darstellt“, so der Antragstext. Zudem sollten laut Antragsteller auch die Gefahrenpotenziale anderer Betriebe, die Gefahrgut verarbeiten oder lagern, mit entsprechenden Bewertungen dargestellt werden. Ebenso möchten sie in Sachen Gefahrenpotenziale auch Abstände zu anderen Gefahrstofflagern und mögliche wechselseitige Gefahrenerhöhungen dargestellt bekommen.
Geringer Abstand
Als Begründung für den Antrag geben die Fraktionen an, dass die beiden linksrheinischen Logports an manchen Stellen nur sehr geringe Abstände zur Wohnbebauung hätten und man stelle sich die Frage, ob die den jeweiligen Stoffklassen zugeordneten Sicherheitsabstände eingehalten würden. „Des Weiteren ist es wichtig zu erfahren, welche Sicherheitsmaßnahmen die Betriebe getroffen haben, die zurzeit Gefahrstofflager betreiben und ob es Absprachen mit der Feuerwehr gibt, damit im Notfall entsprechende Lösch- und Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden können.“