Duisburg. Hürther Chemie-Logistiker Talke muss Bauantrag für umstrittenes Gefahrstofflager in Duisburg-Rheinhausen überarbeiten, so die Bezirksregierung.

Es waren zwei lange Tage, Anfang November in der Rheinhausen-Halle. Stundenlang hatten die Bezirksregierung Düsseldorf, der Logistiker Talke und jede Menge Gegner des Projekts über den Bau eines Gefahrstofflagers auf dem Rheinhauser Gelände von Logport 1 diskutiert.. Ergebnis: Um die Genehmigung für ein solches Lager zu erhalten, muss Talke bekanntlich nachbessern.

Jetzt steht fest, nach Auskunft der Genehmigungsbehörde, der Bezirksregierung Düsseldorf, muss Talke seine Antragsunterlagen umfassend überarbeiten und neu einreichen. Das gesamte Genehmigungsverfahren für das umstrittene Lager wird neu aufgerollt.

Gespräch Anfang Dezember

Stefanie Klockhaus, Sprecherin der Bezirksregierung: „Nach Auswertung der Einwendungen aus dem Beteiligungsverfahren und der im Erörterungstermin aufgeworfenen Fragen unter anderem zum Thema Sicherheit hat es Anfang Dezember ein Gespräch mit Vertretern der Firma Talke gegeben. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass Talke die Antragsunterlagen umfassend überarbeiten wird. Es ist dann nach derzeitiger Einschätzung eine erneute Offenlage sowie ein Erörterungstermin notwendig. Genaue Zeitangaben können hierzu aktuell nicht erfolgen.“

Zunächst müsse die Vorlage der überarbeiteten Antragsunterlagen von Talke abgewartet werden. Bernhard Hamacher, Sprecher der Bezirksregierung: „Talke muss jetzt zu den Einwendungen Stellung nehmen.“ Er bestätigte, dass die Tatsache, dass Talke bisher keine vollständige und endgültige Liste der Stoffe, die auf Logport gelagert und umgeschlagen werden sollen, vorgelegt habe.

Ein Telerfolg

Melanie Marten, Sprecherin der Bürgerinitiative „Kein Giftstofflager in Rheinhausen“ zeigte sich erfreut: „Das ist ein Teilerfolg, den wir jedoch vorhergesehen haben. Bereits bei unserer ersten Sichtung des Antrags wurden grobe Mängel deutlich. Dies wurde von den von uns beauftragten Juristen im Erörterungstermin herausgearbeitet. Daher war zu erwarten, dass der erste Antrag kaum nachzubessern war und Talke einen neuen erarbeiten muss.“ Die Bürgerinitiative sehe dem weiteren Verfahren gelassen entgegen, „da wir bereits jetzt weitreichende Zusagen für weitere fachkundige und juristische Unterstützung haben.“

Dominique Piterek, Sprecher des Chemie-Logistikers, hatte auf eine gestrige Anfrage der Redaktion nicht reagiert. Piterek hatte Mitte Dezember auf Nachfrage davon gesprochen, dass Talke den Bauantrag für das Gefahrstofflager nicht zurückgezogen habe.