Duisburg-Hochemmerich. Das Problem mit parkenden Lkw hat sich verlagert: Die Moerser Straße in Hochemmerich ist Ziel der Trucker. Ihr Müll sorgt für einen Bürgerantrag.
Grillkohle, Kaffeesatz, Verpackungen – diese Auflistung stammt von Ulrich Scharfenort, der als Vorsitzender der Bürgerinitiative Saubere Luft in Rheinhausen immer dann im Duisburger Westen mitmischt, wenn es um die Umwelt und das Wohlbefinden der Bürger geht. Diesmal hat er als Privatperson einen Antrag nach § 24 der Gemeindeordnung gestellt, um eine Veränderung für die vermüllte Moerser Straße zu bewirken.
Der Paragraf räumt jedem das Recht ein, sich mit Anregungen oder Beschwerden an den Rat oder die Bezirksvertretung zu wenden. Ein Instrument, das Ulrich Scharfenort nutzt, da sein erster Anlauf bei den Wirtschaftsbetrieben keinen Erfolg hatte. Der Rheinhauser hatte Anfang April drei Mülleimer für die Moerser Straße im Bereich zwischen Duisburger Straße und Kreisel gefordert, damit die hier parkenden Lkw-Fahrer ihren Unrat nicht mehr in der Landschaft entsorgen.
„Auch nach über zwei Monaten gab es keinerlei Rückmeldung der WBD“, ärgert sich Scharfenort, der sein Anliegen nun als Bürgerantrag stellt. Zusätzlich zur Forderung der Mülleimer weist er erneut auf die Lkw-Problematik in Rheinhausen hin. Die Lkw, die jetzt an der Moerser Straße parken, seien vorher von anderer Stelle verdrängt worden: „Das ist keine Lösung.“
Für die Fahrer hat Scharfenort Verständnis: „Mir tun die Fahrenden leid, die so hausen müssen, weil Ausbeutung erlaubt bzw. toleriert wird.“ Seine Kritik richtet sich an die Stadtspitze, die statt einer Gesamtlösung immer nur Einzelmaßnahmen durchführe, so dass sich das Problem nur verlagere. „Dies geschieht primär im Vorfeld von Wahlen. Echte Lösungen oder gar Auflagen für Duisport sind nicht erkennbar.“