Duisburg. Wohnheime, eine Kita, eine Firma: In Duisburg gibt es weitere Corona-Ausbrüche und -Fälle in Einrichtungen, auch mit Mutanten. Ihr Anteil steigt.

Ausgerechnet der Tag der Teil-Rückkehr in Schulen und Kindertagesstätten war in Duisburg von mehreren schlechten Corona-Nachrichten geprägt: Die Sieben-Tage-Inzidenz und der Anteil der ansteckenderen Mutanten sind im Ex-Dauerhotspot schnell gestiegen, weitere Ausbrüche und Quarantäneanordnungen wurden bekannt.

Nach dem Ausbruch mit Viren der südafrikanischen Variante in der Betriebsstelle Neumühl der Duisburger Werkstatt haben sich weitere Menschen mit Behinderung angesteckt. Dies berichtete Stadtsprecher Peter Hilbrands am Montag auf Nachfrage. In zwei Wohnheimen seien demnach zwei beziehungsweise 13 weitere Personen positiv auf B.1.351 getestet worden (wir berichteten).

Bis Donnerstag voriger Woche waren 20 Fälle in der Werkstatt an der Hölscherstraße attestiert worden. Diese ist seit dem 11. Februar geschlossen.

Corona-Ausbruch in Duisburger Betrieb mit 17 Mitarbeitern

Darüber hinaus weiß das Gesundheitsamt von einem Ausbruch in einer Duisburger Firma. Dort seien 17 von 30 Mitarbeitern positiv. „Der Betrieb wurde geschlossen“, so Hilbrands, „erst ein Teil der Typisierung liegt vor – bisher negativ“. Heißt: Mutanten wurden in den Abstrichen bislang nicht gefunden. Anders in einer Homberger Kita: Dort wurde bei einer Erzieherin die britische Mutante nachgewiesen (siehe Meldung oben).

Der Anteil der positiven Proben, in denen britische (B.1.1.7) oder südafrikanische Mutanten (B.1.351) nachgewiesen wurden, ist jüngst weiter deutlich gestiegen. In der Woche vom 7. bis 13. Februar waren laut Stadtverwaltung erstmals alle positiven Abstriche auf „besorgniserregende Varianten“ untersucht worden. Damals gingen 20,6 Prozent der bekannten Infektionen auf Virusvarianten zurück – vom 14. bis 21. Februar lag dieser „Mutanten-Anteil“ bei 30,7 Prozent.

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Die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante haben Labore bereits bei 158 Personen aus Duisburg nachgewiesen, die südafrikanische bei 24. Vorige Woche hatte Gesundheitsamtsleiter Ludwig Hoeren bereits gewarnt, es sei wegen der ansteckenderen neuen Varianten nicht ausgeschlossen, „dass es wie in England trotz Lockdown zu einem neuen, starken Wachstum kommt“.

7-Tage-Inzidenz steigt seit dem 14. Februar von Tag zu Tag

Die Amtsstatistik offenbart die Trendwende in Duisburg: Die Sieben-Tage-Inzidenz im ehemaligen 200er-Hotspot war ab dem 10. Januar (162,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner) fast durchgängig von Tag zu Tag auf 51,5 am 14. Februar gesunken. Seither ist die Neuinfektionsrate trotz des Teil-Lockdowns mal mehr, mal weniger stark gestiegen – auf 71,2 Neuinfektionen am Sonntagabend.