Mündelheim/Serm. . Entlang der Trasse der geplanten Kohlenmonoxid-Pipeline sei nie konsequent nach Blindgängern im Boden gesucht worden, kritisiert die Bürgerinitiative die Bezirksregierung. Anlass ist der Fund einer britischen Fünf-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder in Serm am Dienstag.

Die Initiative gegen die CO-Pipeline kritisiert den Kampfmittelräumdienst für sein Vorgehen bei der Suche nach Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Anlass ist der Fund eines britischen Fünf-Zentner-Blindgängers in Serm am Dienstag. „Es bleibt festzustellen, dass die Verantwortlichen des Kampfmittelräumdienstes, die schon seit langer Zeit von diesem Verdachtspunkt eines Blindgängers an dieser Stelle wussten, mal wieder zu spät gehandelt haben“, sagt der Initiativen-Sprecher Erich Hennen.

Säurezünder-Bomben sind verrottet und könnten ohne Berührung explodieren

Der 75-Jährige kritisiert, dass entlang der Trasse für die Kohlenmonoxid-Pipeline aus seiner Sicht nie konsequent nach Kampfmitteln gesucht wurde. „Da niemand mit Sicherheit sagen kann, ob die 17 Kilometer lange Pipelinetrasse in Duisburg kampfmittelfrei ist, was aber lautstark von den Verantwortlichen behauptet wird, kämen wir bei Inbetriebnahme der Pipeline in den Genuss eines mörderischen „Russisch Roulette“.

Hennen geht davon aus, dass im Boden liegende Bomben sogar ohne Berührung in die Luft gehen könnten. „Blindgänger mit Säurezündern explodieren von selbst, wenn ein im Zündmechanismus befindliches Bakelitplättchen im Laufe der Zeit verrottet ist.“ Die britische Fliegerbombe in Serm enthielt einen Säurezünder. Die Angreifer stellten an der Bombe eine Verzögerung von sechs bis 144 Stunden ein. Damit sollten heraneilende Rettungskräfte bei Aufräum- und Hilfseinsätzen getötet werden. Nur ein sehr geringer Anteil von Bomben enthielt diese Säurezünder.

Wenn solche Blindgänger gefunden werden, muss der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Bomben schnell entschärfen, weil die Experten davon ausgehen, dass bei Berührungen der Sechs-Stunden-Zünder aktiviert wurde.

Bombe mit Säurezünder in Serm entschärft

Bild: Stephan Glagla
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