Wanheim. .

Die ehemalige Werksdeponie der Metallhütte Duisburg (MHD) ist dank Tiger & Turtle zur Attraktion geworden. Wenn sie nachts in hellem Licht erstrahlt, lässt das fast vergessen, dass es dort jahrzehntelang erhebliche Umweltprobleme gegeben hat. Für die Heinrich-Hildebrand-Höhe, die De­ponie eben, und die nördlich daran angrenzende, schon zu MHD-Zeiten stillgelegte Alt-Deponie ist dieses Umweltproblem inzwischen gelöst. Das gilt jedoch nicht für Logport 2 und die übrigen Flächen des früheren Werksgeländes.

100 Jahre Hüttenbetrieb

100 Jahre lang gelangten hier aus verschiedenen Quellen vor allem giftige Schwermetalle wie Blei und Cadmiums ins Erdreich, ins Grundwasser und letztlich in den Rhein. Aber während die letzte Deponie und die Alt-Deponie versiegelt, also zum Grundwasser hin abgedichtet sind und damit Entwarnung gegeben wurde, ist das für Logport 2 noch nicht geschehen.

„Der Bereich von Logport 2 wurde in weiten Bereichen ausgekoffert und mit sauberem Material verfüllt“, berichtet Stadt-Sprecherin Susanne Stölting. Die extrem belasteten Bereiche seien dabei erfasst worden. Dennoch befinde sich im Untergrund noch eine Altlast. Die nötige komplette Versiegelung der dortigen Oberfläche sei noch nicht erfolgt.

MHD hat vor sieben Jahren die Produktion eingestellt. Aber noch längst nicht alle Bereiche sind wieder bebaut. Brach liegen, wie der Blick aufs Luftbild zeigt, etwa die Hälfte der Fläche: das ehemalige Kokslager an der Richard-Seiffert-Straße ebenso wie die frühere Zinnhütte im Süden des Geländes. Dort könnte in Zukunft noch eine größere Gewerbeansiedlung stattfinden. Stölting geht davon aus, dass diese Versiegelung 2013 fortgesetzt wird. Eigentümer des Geländes ist die Hafengesellschaft Duisport.

Versiegelung erst nach Sanierung

„Erst nach der abschließenden Versiegelung kann die Sanierung des Grundwassers angegangen werden“, so Stölting. Natürlich seien die zulässigen Grenzwerte dort noch nicht eingehalten. Die letzte Grundwasser-Untersuchung habe im September stattgefunden. Zu den Messergebnissen verwies sie auf die Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Essen.

„Erst wenn alle Bereiche versiegelt sind, kann festgestellt werden, über welche Mengen Grundwasser wir sprechen und welche Stoffe enthalten sind“, so Stölting weiter. Die Sanierung könne dann noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen.