Buchholz.

Ein Nachspiel hatte jetzt die bereits beschlossene Sanierung der Pausen-WC-Anlage der Realschule Süd in der Bezirksvertretung. Schulleiter Klaus Friede hatte dazu gegenüber dieser Zeitung erklärt, er wisse von der konkreten Umsetzung des 340 000-€-Projekts auch nichts. Friede hielt es für überdimensioniert und warf seinerseits den Bezirksvertretern vor, ohne Beteiligung der Schule die finanziellen Mittel dafür freigegeben zu haben.

Das hatte bei der SPD-Fraktion zu Nachdenklichkeit geführt, zumal sich Schul-Sprecherin Beate Lieske von einer Schulleiterin hatte bestätigen lassen, dass die Einbindung in Planungen durch Bildungsholding und Immobilien-Management (IMD) nicht besser sei. Die SPD brachte darauf den Antrag ein, das Immobilien-Management solle in der nächsten Sitzung nach der Sommerpause ausführlich Art und Umfang des Sanierungsbedarfs an Schulen erläutern und über die Einbindung der Schulen sowie den Ablauf der Kommunikation zwischen allen Beteiligten informieren.

Dazu erklärte Bezirksamtsleiter Friedhelm Klein, der Leiter der Realschule hätte sich bloß bei ihm melden müssen, dann wäre er eingeladen worden.

Aus dem Vorfall jetzt eine Art Schlichtung zwischen Schulen und Verwaltung zu machen, hielt CDU-Sprecherin Brigitte Weber für überzogen. „Das sollte intern geklärt werden“, meinte sie. Man nehme viele Projekte doch mit dem Wirtschaftsplan des IMD bloß zur Kenntnis. Man sollte die Beratung mehr auf die Zukunft ausrichten, riet sie.

Damit war Beate Lieske nicht einverstanden. „Da wird Einiges im Argen liegen“, vermutete sie. Die Bezirksvertreter müssten sich aber auf die internen Abläufe verlassen können. „Wir wollen ein Frühwarnsystem haben“, unterstützte sie Hartmut Ploum (SPD). Wenn die Sitzungsvorlage komme, sei es offenbar schon zu spät.

Dr. Birgit Beisheim (Grüne) gab zu bedenken, dass über solche Projekte wie das Pausen-WC offenbar auch sehr viel Zeit verloren gehe. Der Schulleiter hatte erklärt, ursprünglich sei die Sanierung schon 2007, zu Zeiten seines Vorgängers, geplant und vermutlich auch besprochen worden. Sie plädierte für eine jährliche Übersicht. Damit war Brigitte Weber nicht einverstanden. Wenn man schon Arbeitszeit von Mitarbeitern des IMD binde, meinte sie, sollte das gleich in der nächsten Sitzung und gemeinsam mit den von der SPD beantragten Informationen geschehen. In diese Sinne wurde der SPD-Antrag dann einstimmig angenommen.