Ein halbes Jahr Verzug beim Bau des Autobahnkreuzes Duisburg-Süd
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Duisburg/Düsseldorf. Die Fertigstellung des neuen Autobahnkreuzes Duisburg-Süd samt Anbindung der Bundesstraße 8 und Ausbau der A524 wird sich um etwa ein halbes Jahr verzögern. Es hapert an der Vergabe eines Großauftrags.
Um etwa ein halbes Jahr verschiebt sich der Zeitplan für die Fertigstellung des neuen Autobahnkreuzes Duisburg-Süd, die Anbindung der Bundesstraße 8 neu (B 8n) und den Ausbau der B 288 zur Autobahn 524 zwischen Rahm-West und Huckingen.
Das berichtet Olaf Wüllner vom Landesbetrieb Straßen NRW auf Nachfrage der Redaktion. Ursprünglich war schon in diesen Wochen die Anbindung der B 8n an die Autobahn 59 geplant. Die drei Brücken auf diesem Weg, eine kleine Brücke für einen Wirtschaftsweg über die B 8n bei Gut Groß Winkelhausen, die große Straßenbrücke der B 8n über die Anger dort und die Brücke der A 59 über die künftige A 524 im Autobahnkreuz selbst, sind bereits fertig. Ende Juni/Anfang Juli, so Wüllner, wäre die B 8n auch theoretisch von Froschenteich bis zur Angerbrücke befahrbar.
Bundesverkehrsministerium muss zustimmen
Woran es hapert, ist die Vergabe des Großauftrags für den Weiterbau der Straße über rund 1,2 Kilometer von dort bis zum neuen Autobahnkreuz. Denn in diesem Baulos sind sowohl der Bau des künftigen Autobahnkreuzes als auch die Verbreiterung der B 288 enthalten. „Dieser Vergabe muss das Bundesverkehrsministerium zustimmen“, so Wüllner. Geschehe das zügig, könne die neue A 59-Brücke bereits Ende Oktober von Düsseldorf aus befahren werden, ansonsten später.
Das neue Autobahnkreuz selbst wird in drei Phasen errichtet: Mit der Überfahrung der Brücke soll auch die Verbindung von Ratingen-Breitscheid in Fahrtrichtung Duisburg angelegt werden. Eine zweite Bauphase umfasst die Schleifen von Düsseldorf nach Breitscheid, von Krefeld nach Düsseldorf, von Duisburg nach Breitscheid und von Krefeld nach Duisburg. Mit ihnen zusammen soll auch die Verbreiterung der B 288 fertig sein. In ihrer heutigen Breite dient sie der Autobahn künftig nur noch als Fahrspuren in Richtung Krefeld. Nach Süden muss daran also angebaut werden, um die Fahrspuren Richtung Breitscheid aufnehmen zu können.
Neue Anschlussstelle Huckingen
Beträgt die Steigung der B 288 vor Rahm-West heute noch drei bis vier Prozent, so wird die künftige verlängerte Autobahn von dort bis zum neuen Autobahnkreuz künftig in einem Gefälle von 0,3 bis 1,4 % verlegt. Als dritte Bauphase würde sich noch der Bau der Schleifen für die Fahrten von Breitscheid nach Düsseldorf, von Düsseldorf nach Krefeld und von Duisburg nach Krefeld anschließen. „Das komplette Kreuz könnte dann,“ so Wüllner“, „im Frühsommer 2012 in Betrieb gehen.“
Damit aber wäre das Projekt noch nicht abgeschlossen. Bis Ende des Jahres 2013 würden sich noch der Weiterbau über die Anger und die Stadtbahn-Linie „U 79“ bis zur alten B 8 mit einer neuen Anschlussstelle Duisburg-Huckingen sowie von dort bis zum Heidberg in Ungelsheim ergeben.
Baukosten von 62 Millionen Euro
Die beschriebenen Bauten sollen insgesamt 62 Mio € kosten. Davon entfallen zehn Mio € auf den Abschnitt zwischen Froschenteich und dem neuen Autobahnkreuz. Das Kreuz selbst mitsamt dem Ausbau nach Osten bis Rahm-West auf einem neuen Damm und nach Westen zur künftigen Anschlussstelle Huckingen würde demnach rund 52 Mio Euro kosten.
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