Duisburg-Ehingen. . Essen und Ausspannen in der Natur kann man im “Bootshaus Ehingen“ in Duisburg. Neben gutbürgerlicher Küche bietet die Gaststätte auch einen hervorragenden Blick auf den Rhein. Besonders bei Radfahrern ist das Restaurant ein beliebtes Ausflugsziel.

„Es gibt keinen besseren Blick auf den Rhein, in ganz Duisburg nicht. Die Natur hier ist herrlich und alle paar Minuten kommt ein Schiff vorbei“, schwärmt Manfred Gohr.

Er hat sich im „Bootshaus Ehingen“ mit seinem alten Freund Hans Schieben getroffen, beide schlürfen genüsslich ein kühles Alt. Radeln macht durstig, die beiden Männer sind aus Mündelheim angerauscht. „Wir machen das regelmäßig, manchmal essen wir hier auch zu Mittag - wenn’s was richtig Ländliches gibt, zum Beispiel Endivien-Durcheinander mit Blutwurst“, erzählen sie.

Sonniger Biergarten

Gutbürgerliche Kost wird im Ausflugslokal an der Ehinger Rheinaue per se geboten. Täglich servieren die Pächter Brigitte Rond und Frank Gehlen in der Mittagszeit aber auch ein besonderes warmes Tellergericht (4,50 bis 8,50 Euro). Heute gibt es Pfefferfleisch mit Salzkartoffeln und Salat. Wolfgang Lesnich sitzt auf der Terrasse in der Sonne und lässt es sich schmecken. „Ich komme fast täglich in der Mittagspause her und bestelle das Gericht von der Tageskarte. Wo sonst gibt es die Gelegenheit, im Frühjahr draußen zu essen?“, fragt der Mitarbeiter des Hüttenwerkes (HKM).

Heute tun das einige: drei Frauen mit zwei Hunden und zwei Männer im Anzug haben auf der - um 12.30 Uhr noch schattigen - überdachten Terrasse Platz genommen, im sonnigen Biergarten neben dem Haus warten vier junge Männer auf ihr Schnitzel. Drinnen im Gastraum, der etwas neuer und gemütlicher sein könnte, sitzen zwei „alte Hasen“ aus dem Dorf (sprich: Mündelheim) - und knobeln.

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Von DerWesten

Küche fast durchgehend geöffnet

„Im Moment ist es eher ruhig. Je nach Wetter haben wir in der Woche mittags so zehn bis 40 Gäste hier“, sagt Brigitte Rond. Samstags mittags sei in der Regel eher weniger los, sonntags dagegen fallen Radfahrer und andere Ausflüger meist in Scharen ein und ordern das gut-bürgerliche Menü mit Suppe und Dessert. Oder etwas von der kleinen Karte, auf der Deftiges von der Currywurst über die Frikadelle bis zum Brathering steht. „Unsere Küche ist durchgehend geöffnet. A la carte kann man täglich von mittags bis spät abends essen“, berichtet Frank Gehlen. (Fast) alle Speisen würden frisch zubereitet.

Die Mittagstischler kommen vorwiegend aus umliegenden Unternehmen wie HKM oder Thyssen-Krupp. Sie sind fast alle Stammgäste, wissen meist schon vorher, was auf der Tageskarte steht. Denn: Die Wirtsleute schicken ihnen den Wochenspeiseplan per E-mail zu - und stellen ihn zudem auf ihre eigene Bootshaus-Homepage.

Verschiedene Pächter

Nicht selten steuern auch Fahrradgruppen die Gaststätte an. „Die rufen meist vorher an, kündigen an, wann und mit wieviel Leuten sie kommen“, so die Gastronomen.

Mit einem Pott Kaffee hat es sich Bernd Kater, Vorsitzender der Freien Wasserfahrer e.V., draußen bequem gemacht. Den Kanuten gehört das Bootshaus. „Anfang der 70er Jahre haben wir es in Eigenarbeit gebaut. Im Laufe der Jahre gab es verschiedene Pächter. Wir sind froh, wenn das Lokal gut läuft, und das tut es momentan. Denn der Verein braucht die Einnahmen aus der Verpachtung“, sagt er.

Es ist 13.30 Uhr, die meisten Mittagsgäste sind wieder aufgebrochen, haben einen letzten Blick rüber zur Friemersheimer Rheinaue geworfen - und nochmal auf den Wochenspeiseplan geschaut: Morgen gibt es Reibekuchen.