Duisburg-Hüttenheim.. Deftiges haben die etwa 500 täglichen Gäste der “Hüttenschenke“ - dem Werksrestaurant der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM) - besonders gern. “Vor allem unser Linseneintopf ist sehr gefragt“, berichtet Karsten Storks, der gastronomische Leiter.

Deftiges mundet gut und hält lange satt. Der Düsseldorfer Wurstgulasch, den die freundliche Dame hinter der Theke auf den Teller schöpft, duftet würzig, schmeckt kräftig und sättigt enorm. Fast so wie Eintopf. Und den mögen sie hier gerne in der „Hüttenschenke“ - dem Werksrestaurant der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM). „Vor allem unser Linseneintopf ist sehr gefragt“, be­richtet Karsten Storks, der gas­tronomische Leiter.

Auch andere Klassiker wie Schnitzel, Currywurst, Spaghetti Bolognese oder Gyros vom Spieß gehören zu den Bestsellern. Aber: Storks Koch­künste und sein (vitaminreiches) Speisenrepertoire sind weit gefächert. Er setzt neben gut-bürgerlichen Ge­richten auch viele mediterrane, asiatische, amerikanische oder alpenländische Gaumenschmeichler auf die Speisekarte - und zudem ausgesuchte Suppen-, Salat- und Dessertvariationen.

„Hier findet man immer was"

Küchenchef Karsten Storks hat Wurstgulasch gekocht.
Küchenchef Karsten Storks hat Wurstgulasch gekocht. © Unbekannt | Unbekannt

Heute gibt es „Feldsalat mit Brotcroutons und Serranoschinken“ und neben dem Wurstgulasch ­auch „Hähnchenbrust mit Kartoffel und Steckrübenpüree“ sowie „Ve­getarische Paella“. Das „Schwei­neschnitzel mit Ananas und Käse überbacken“ haben sich Detlef Gewert und Ralph Stöber, Mitarbeiter in der Forschung der Salzgitter-AG, ausgesucht - und dazu Nudeln und Gemüse bestellt. „Hier findet man immer was, das Angebot ist groß“, sagen sie. In punkto Qualität würden sie der „HÜS“ (so der Spitzname der Kantine) 90 von 100 Punkten geben. Ideal sei, dass man höchstens fünf Euro pro Tag ins Essen investiere und dass man es auch mitnehmen könne - ins Büro oder nach Hause.

Etwa 500 Gäste speisen täglich zwischen 11.30 Uhr und 14.30 Uhr im Werksrestaurant, das Karsten Storks seit Mai 2008 führt. Im großen und hellen Speisesaal finden 200 Mitarbeiter Platz. „Die HKM-Rentner, die weiterhin herkommen dürfen, sind meist als erste vor Ort“, berichtet der Chefkoch schmunzelnd. In seiner Küche haben zuvor elf bis 13 Mitarbeiter heftig ge­schnibbelt, geschält, gegart, gebrutzelt.

Kartoffel ist gerade Thema der Woche

Sie haben dafür gesorgt, dass auch heute die Auswahl wieder nicht leicht fällt zwischen Tagessuppe (90 Cent), Salatteller (3 €), zwei Tagesgerichten (3,10 €), dem speziellen Sonderangebotsmenü (für nur 2,60 €) sowie dem etwas teureren Front-Cooking-Gericht, das meist vor den Augen der Gäste (im Wok) zubereitet wird. „Beim Front-Cooking gibt es immer wieder mal eine Themenwoche. Alles dreht sich dann beispielsweise um den Spargel oder die Gans oder den Hamburger“, erklärt Storks. Zurzeit läuft die Ak­tion „Rund um die Kartoffel“. Apropos Erdapfel: Salzkartoffeln und Pommes werden täglich kredenzt - und dazu zwei weitere Sättigungsbeilagen und ein Gemüse.

In der „Hüttenschenke“ sind die Preise moderat, Auszubildende bekommen zusätzlich Rabatt. Den Wochenspeiseplan kann jeder Mitarbeiter im Intranet einsehen (aufgestellt wird er vier Wochen im Voraus). „Für die Stahlarbeiter, deren Schicht um 14 Uhr endet, machen wir ein besonderes Angebot: die Happy-Price-Hour ab 14 Uhr. Für 3,40 Euro (ermäßigt 2,90 €) kann jeder Gast ein Tellergericht erstehen, das er sich aus dem Gesamt-Angebot zusammenstellt“, so der Chefkoch.

Auch ehemalige Mitarbeiter kommen weiterhin

Wolfgang Kalkreuth (80) - seit langem Rentner, aber viele Jahre im Blasstahlwerk II be­schäftigt - verzehrt genüsslich die Hähnchenbrust. Er kommt jeden Tag her, freut sich auch schon auf morgen - dann gibt es unter anderem Fischfilet „Müllerin Art“ oder Toskanisches Putenragout. Was sein Lieblingsgericht im Werks­restaurant ist? Der Stammgast zögert nicht: „Eintopf.“