Duisburg-Wanheim.

Grünen-Ratsherr Peter Ibe reagiert verärgert auf Aussagen seines Parteifreundes Horst Becker vom NRW-Wirtschaftsministerium zum Thema Schranken in Duisburg-Wanheim. Dieser bezeichnete die Situation in einem Schreiben als "unproblematisch".

Verärgert reagiert der grüne Ratsherr Frank-Michael Rich jetzt auf die Einschätzung seines Parteifreundes Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, zu den Bahnschranken. Die neue Landesregierung habe sich kein eigenes Bild von den Zuständen gemacht. Nur so könne er sich Beckers Antworten an die Eheleute Gehrmann (wir berichteten) erklären. Seit etwa fünf Jahren, so der Ratsherr, höre er die gleichen stereotypen Formulierungen, auch von der Stadtverwaltung. Seinen An­trag im Wirtschaftsausschuss des Rates vom November, ein Planverfahren nach Eisenbahnkreuzungsgesetz einzuleiten, habe er deshalb zurückgestellt, um vorher im Planungsamt weiter Überzeugungsarbeit zu leisten.

Bahnübergang in Duisburg-Wanheim.
Bahnübergang in Duisburg-Wanheim. © WAZ FotoPool

Die Bahn würde eine "höhenfreie" Lösung unterstützen

„Die zuständigen Landesbehörden vertrauen offensichtlich auf die Duisburger Feuerwehr“, schreibt Rich weiter, dass im Ernstfall einer der Bahnübergänge geöffnet werde, um die Rettungskräfte nach Alt-Wanheim durchzulassen. Es gebe aber mehrfache Belege dafür, dass das nicht funktioniere. Er selbst habe der Feuerwehr Adressen und Einsatzdaten mitgeteilt. Sich damit nicht zu befassen, sei glatte Arbeitsverweigerung der Feuerwehr. Seinen Parteifreund Becker hat Rich nach Wanheim eingeladen, um sich selbst ein Bild zu machen. Und in der Stellungnahme von Peter Ibe (CDU) vermisst Rich die klare Position der CDU zum Thema.

Aus Berlin meldet sich Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas (SPD) zu Wort. Nach ih­ren Informationen steht eine Eingabe der Bürgergruppe „Besser leben in Wanheim“ zu den Bahnschranken von Mitte November zur Beratung im Petitionsausschuss des Bundestages an. Berichterstatter dazu ist ihr Kollege Klaus Hagemann aus Worms. Mit ihm will sie einen Ortstermin organisieren. „Wir brauchen eine Lösung für die Menschen in Wanheim und die Bahn würde eine höhenfreie Lösung unterstützen.“ Aber auch die Stadt müsse das wollen.