Duisburg-Süd. .

Mancher Bürger fragt sich, warum einige Straßen nicht geräumt wurden, er aber dazu verpflichtet ist, Gehwege freizuhalten. Die Wirtschaftsbetriebe stellen nun klar: Nur 40 Prozent der Straßen unterliegen der städtischen Räumpflicht.

Manch Bürger im Duisburger Süden fragt sich, warum einige öffentliche Straßen von der Stadt nicht geräumt und gestreut wurden, er aber dazu verpflichtet ist, Gehwege freizuhalten. „Öffentliche Straßen unterliegen nur zu 40 Prozent dem Winterdienst“, so Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg. Diese 40 Prozent werden dann in die Kategorien eins bis drei eingeteilt und je nach Dringlichkeit vom Winterdienst befahren. Demnach unterliegen 60 Prozent der öffentlichen Straßen nicht dem Winterdienst der Stadt.

Jacqueline Grünewald, Pressesprecherin des ADAC Nordrhein, rät den Verkehrsteilnehmern zunächst, sich an die Witterungsbedingungen anzupassen. Falls es zu einem Unfall auf eisglatter, nicht geräumter oder gestreuter Straße kommt, muss geklärt werden, ob der Verursacher möglicherweise zu schnell unterwegs war oder sich nicht an die Witterung angepasst hat. Wenn es zu einem Auffahrunfall auf einer öffentlichen Straßen, in der nicht gestreut wird, kommt, greift die Versicherung des Unfallgegners. „Der Winterdienst kann nicht alle Straßen geräumt haben“, so Grünewald. Dennoch fordert sie von der Stadt, dass genügend Streusalz einkalkuliert wird und der Räumdienst so eingesetzt wird, dass festgefahrenes Eis verhindert wird. Dass genügend Streusalz vorhanden ist, sei von der Stadt genauso zu erwarten, wie die Stadt von den Bürgern erwartet, dass diese die Gehwege frei m achen, sagt sie weiter.

Verschneite Weihnacht in Duisburg

Nur noch die U 79 in Richtung Düsseldorf fuhr unregelmäßig.
Nur noch die U 79 in Richtung Düsseldorf fuhr unregelmäßig. © WAZ FotoPool
Der Bus - und Bahnverkehr wurde an Heiligabend eingestellt. Da mußten so einige lange an der Haltestelle wie hier an der Düsseldorfer Straße in Stadtmitte warten.
Der Bus - und Bahnverkehr wurde an Heiligabend eingestellt. Da mußten so einige lange an der Haltestelle wie hier an der Düsseldorfer Straße in Stadtmitte warten. © WAZ FotoPool
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Am Samstag, den 25.12.2010 lockt das winterliche Wetter viele Menschen zum Weihnachtsspaziergang in den Innenhafen in Duisburg. Bei frostigem sonnigen Wetter und viel Schnee läßt sich so ein Wintermärchen zu Weihnachten geniessen. Vor allem der vereiste Brunnen vor der Alltours - Zentrale hat es den Kindern angetan. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Am Samstag, den 25.12.2010 lockt das winterliche Wetter viele Menschen zum Weihnachtsspaziergang in den Innenhafen in Duisburg. Bei frostigem sonnigen Wetter und viel Schnee läßt sich so ein Wintermärchen zu Weihnachten geniessen. Vor allem der vereiste Brunnen vor der Alltours - Zentrale hat es den Kindern angetan. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
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Ein Spaziergang wie hier an der Karl - Lehr - Straße in Duisburg - Mitte in der weißen Winterpracht vor der Bescherung machte so richtig Spaß.
Ein Spaziergang wie hier an der Karl - Lehr - Straße in Duisburg - Mitte in der weißen Winterpracht vor der Bescherung machte so richtig Spaß. © WAZ FotoPool
Spaziergänger an Heiligabend in der weißen Winterpracht am Böninger Park in Stadtmitte vor der Bescherung.
Spaziergänger an Heiligabend in der weißen Winterpracht am Böninger Park in Stadtmitte vor der Bescherung. © WAZ FotoPool
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Wo es ging, versuchte man die Gehwege wie hier an der Düsseldorfer Straße in Stadtmitte vom Schnee zu befreien.
Wo es ging, versuchte man die Gehwege wie hier an der Düsseldorfer Straße in Stadtmitte vom Schnee zu befreien. © WAZ FotoPool
Nur wenige trauten sich mit dem Fahrrad nach draußen.
Nur wenige trauten sich mit dem Fahrrad nach draußen. © WAZ FotoPool
Da das Streusalz knapp wird, können nur noch die wichtigsten Straßen gestreut werden.
Da das Streusalz knapp wird, können nur noch die wichtigsten Straßen gestreut werden. © WAZ FotoPool
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Durch den Streusalzmangel kann kaum noch gestreut werden und die Autobahnen wie hier die A 59 werden nur noch geräumt.
Durch den Streusalzmangel kann kaum noch gestreut werden und die Autobahnen wie hier die A 59 werden nur noch geräumt. © WAZ FotoPool
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Am Heiligabend findet trotz Kälte und Schnee ein weihnachtlicher Open - Air - Gottesdienst an der Kirche Wehofen in Duisburg - Walsum statt. Da die Kirche zur Zeit umgebaut wird, kann so Pfarrerin Sabine Gradtke zu Weihnachten einen Gottesdienst für die Gemeindemitglieder halten.
Am Heiligabend findet trotz Kälte und Schnee ein weihnachtlicher Open - Air - Gottesdienst an der Kirche Wehofen in Duisburg - Walsum statt. Da die Kirche zur Zeit umgebaut wird, kann so Pfarrerin Sabine Gradtke zu Weihnachten einen Gottesdienst für die Gemeindemitglieder halten. © WAZ FotoPool
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Während der Messe schmücken Kinder den Weihnachtsbaum mit selbst gebasteltem Schmuck.
Während der Messe schmücken Kinder den Weihnachtsbaum mit selbst gebasteltem Schmuck. © WAZ FotoPool
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Am ersten Weihnachtstag lockt das winterliche Wetter viele Menschen zum Weihnachtsspaziergang in den Innenhafen in Duisburg. Bei frostigem sonnigen Wetter und viel Schnee läßt sich so ein Wintermärchen zu Weihnachten geniessen.
Am ersten Weihnachtstag lockt das winterliche Wetter viele Menschen zum Weihnachtsspaziergang in den Innenhafen in Duisburg. Bei frostigem sonnigen Wetter und viel Schnee läßt sich so ein Wintermärchen zu Weihnachten geniessen. © WAZ FotoPool
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Am zweiten Weihnachtstag findet beim Schwimm - und Paddelclub Aackerfähre am Ruhrdeich in Duisburg das traditionelle Weihnachtspaddeln statt. Bedingt durch den vielen Schnee und die frostigen Temperaturen machte es aber mehr Spaß, wie hier von Arno, Jule, Maren, Johannes, Heiner und Mersi das Kanu als Rodel zu benutzen und den Hang auf dem Vereinsgelände hinunter zu rutschen.
Am zweiten Weihnachtstag findet beim Schwimm - und Paddelclub Aackerfähre am Ruhrdeich in Duisburg das traditionelle Weihnachtspaddeln statt. Bedingt durch den vielen Schnee und die frostigen Temperaturen machte es aber mehr Spaß, wie hier von Arno, Jule, Maren, Johannes, Heiner und Mersi das Kanu als Rodel zu benutzen und den Hang auf dem Vereinsgelände hinunter zu rutschen. © WAZ FotoPool
Durch den vielen Schnee der vergangenen Tage häufen sich Schneeberge am Straßenrand wie hier an der Cecilienstraße in Duisburg - Mitte. So mancher Autofahrer kann deshalb seinen geparkten PKW nicht mehr aus der Parklücke fahren.
Durch den vielen Schnee der vergangenen Tage häufen sich Schneeberge am Straßenrand wie hier an der Cecilienstraße in Duisburg - Mitte. So mancher Autofahrer kann deshalb seinen geparkten PKW nicht mehr aus der Parklücke fahren. © WAZ FotoPool
Wintermärchen Wasserviertel in Duisburg. Der Schnee verzaubert diese schmucken Nebenstraßen in ein kleines Wintermärchen zur Weihnachtszeit.
Wintermärchen Wasserviertel in Duisburg. Der Schnee verzaubert diese schmucken Nebenstraßen in ein kleines Wintermärchen zur Weihnachtszeit. © WAZ FotoPool
Julia und Jan genießen den Schnee zu Weihnachten bei einem Spaziergang mit dem Hund
Julia und Jan genießen den Schnee zu Weihnachten bei einem Spaziergang mit dem Hund © WAZ FotoPool
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Rechtslage bei Winterunfällen

Auch juristisch hat das Winterwetter für einige Unklarheiten gesorgt: Wer haftet für einen Unfall, wenn dieser auf einer der 60 Prozent der öffentlichen Straßen passiert, die nicht im Winterdienst der Stadt eingeschlossen sind?

In Dortmund musste beispielsweise ein Autofahrer selbst die Verantwortung für einen Unfall auf eisglatter Straße tragen - und nicht etwa die Stadt. Die Rechtsprechung scheint in solchen Fällen sehr breit. Auch Jacqueline Grünewald vom ADAC ist kein Präzedenzfall bekannt. Deutlich macht sie allerdings, dass die Stadt dazu verpflichtet ist, große Kreuzungsbereiche und Gefahrenstellen zu räumen. Richter Wolfgang Schmidt vom Landgericht Essen erklärt: „Wenn der Stadt nachgewiesen werden kann, dass eine Amtspflichtverletzung stattgefunden hat, kann der Geschädigte auf Schadenersatz hoffen.“ Eine Anzeige bei der Polizei gegen die Stadt bringe nichts, weil fahrlässige Sachbeschädigung nicht strafbar sei, wohl aber ein formloses Anspruchsschreiben an das Rechtsamt der Stadt.

Hoffen können die Bürger also nur auf besseres Wetter.