Duisburg. Das Restaurant „Frieda“ am Golfplatz „Golf and More“ in Duisburg-Huckingen schließt Ende Oktober nach nur zwei Jahren. Wie es jetzt weiter geht.
Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass Gerhard Reimholz das Restaurant „Frieda“ im Golfclub „Golf and More“ übernommen hat. Damals wie auch heute noch ist er von der Lage im Duisburger Süden begeistert. Dennoch hat er vor knapp zwei Monaten die Entscheidung getroffen, das „Frieda“ zu schließen. Die gute Nachricht vorweg: Die Nachfolger stehen schon in den Startlöchern.
„Es waren rein persönliche Gründe“, sagt der Gastronom. Natürlich sei es nicht von der Hand zu weisen, dass sich die Lage in der Gastronomie seit der Corona-Pandemie stark verändert hat. „Es ist viel schwieriger geworden, gutes Personal zu finden, aber vor allem ist es für mich sehr beschwerlich geworden, den starken Anstieg der Kosten und somit auch der Preise unseren Gästen immer und immer wieder zu erklären.“
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So habe vor knapp fünf Jahren ein klassisches Gänse-Essen noch um die 28 Euro gekostet. „Heute liegen wir bei 40 Euro plus. Die Teuerungsrate kann einfach nicht jeder mitgehen.“ Hat man vor der Pandemie von Stammgästen gesprochen, so kamen diese bis zu fünfmal pro Woche. „Heute kann man sich schon sehr glücklich schätzen, wenn ein Stammgast zweimal pro Woche bei uns ist“, sagt er.
Restaurant „Frieda“ in Duisburg-Huckingen: Persönliche Gründe für die Schließung
Die Entscheidung, das „Frieda“ aufzugeben, habe vor allem aber gesundheitliche Gründe. „Mein Körper hat mir einfach signalisiert, dass es Zeit ist aufzuhören“, sagt Gerhard Reimholz, der sich selbst als Gastro-Romantiker bezeichnet. Eigentlich wollte er nämlich bis zur Rente in Duisburg bleiben: „Ich suche nicht etwas für zwei Jahre“, sagte der damals 53-Jährige bei der Übernahme des Restaurants „Abzweig“. Dass es jetzt tatsächlich doch nur zwei Jahre im Duisburger Süden geworden sind, betrachtet er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Es überwiegt aber die Freude, die ich in der Zeit hier hatte“, sagt er.
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Wie es für ihn persönlich jetzt weiter geht, steht noch nicht fest. „Die Zeit von der Entscheidung bis zur Übernahme ging jetzt sehr schnell. Ich hatte noch gar keine Zeit, mich neu zu orientieren, zumal wir ja bis zum letzten Tag hier im Einsatz sind.“ Nur eines steht für Gerhard Reimholz sicher fest: „Im operativen Gastronomiegeschäft wird man mich nicht mehr finden.“
Aus dem Restaurant „Frieda“ wird „Constantinz“
Um einen Nachfolger hatte sich Gerhard Reimholz vor ein paar Wochen noch selbst gekümmert. Und dann ging es auch recht schnell. Die beiden neuen Betreiber sind Niklaas Zorn und Cristian Constantin. „Mein Geschäftspartner Cristian hat mal für ein Jahr im Frieda gearbeitet“, sagt Niklaas Zorn. „Als für Gerhard Reimholz klar war, dass er aufhören will, hat er ihn gefragt, ob wir uns eine Übernahme vorstellen könnten.“ Im September haben die beiden schließlich die Verträge unterschrieben, und am 1. November geht es unter dem neuen Namen „Constantinz“ nahtlos im Golfclub weiter.
„Für uns wird der Start echt sportlich werden, da wir ja quasi über Nacht übernehmen und den noch laufenden Betrieb ja nicht stören wollen“, sagt Niklaas Zorn. Der Kühlwagen wird vor der Tür geparkt, und die Getränkelieferung kommt auch schon am Dienstag. „Am ersten Tag wird es dann aber nur eine kleine Karte mit drei oder vier Gerichten geben. Dann können sich unsere Gäste auf eine deutsch-mediterrane Küche freuen.“
Übernehmen werden Zorn und Constantin den Tapas-Abend, und auch sonst wollen sie „den Laden nicht komplett auf links drehen“. „Wir werden Wiener Schnitzel anbieten, den Fang des Tages, aber auch Flammkuchen und neue Nudelgerichte“, kündigt Niklaas Zorn an. Der 34-Jährige wird sich um die Bar und um den betriebswirtschaftlichen Bereich kümmern, sein Partner Cristian Constantin (56) um den Service.
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Mit den beiden Neuen ist auch Johannes Fülöp, Geschäftsführer von „Golf and More“ zufrieden. „Wir freuen uns sehr auf die beiden“, sagt Fülöp. „Beide haben sehr viel Erfahrung in der Gastronomie. Und dass es nicht lange gedauert hat, einen Nachfolger für das Frieda zu finden, spricht ja auch für unseren Standort und einen gut funktionierenden Laden.“