Duisburg. Burger, Kuchen und Co.: Erstmals gab es eine vegane Schnitzeljagd durch Duisburg. So kamen die Häppchen bei Veganern und Fleischessern an.
Vegane Schnitzel sind kein Widerspruch: Die kulinarische Schnitzeljagd hat am Wochenende in Duisburg eine Premiere gefeiert und kam diesmal als komplett vegane Variante daher. Zwölf Restaurants und Geschäfte beteiligten sich und servierten Köstlichkeiten – im Brauhaus Webster gab‘s auch das namensgebende Schnitzel. Das Geschmacksurteil fiel auch bei Fleischessern durchaus wohlwollend aus. Allerdings waren mit 180 Teilnehmern weniger Personen als in den vergangenen Jahren unterwegs.
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Sandra und Alexander Kuck sind eigentlich Alles-Esser. Weil sie für die September-Tour durch den Duisburger Süden bereits Tickets verschenkt haben, aber noch nie bei einer kulinarischen Schnitzeljagd dabei waren, testen sie die fleischlose Variante. „Wir kommen aus dem Süden“, sagt sie. „Ich find‘s gut, man lernt Läden kennen, die man sonst gar nicht entdeckt hätte.“
Duisburger Restaurants setzen verstärkt auf vegane Varianten
Den vergrößerten Weltladen in Neudorf zum Beispiel, in dem Brot mit Aufstrich sowie Öl verkostet wird. Als Wegzehrung gibt’s für die Fahrradfahrer der Tour Schokolade und Gummibärchen und die Info, dass die Weltladen-Idee in diesem Jahr 50-Jähriges feiert. In Duisburg gibt es das Geschäft seit 42 Jahren.
„Das eine oder andere neue Gesicht haben wir heute schon gesehen”, erklärt Andrea Nadolny, die mit anderen Ehrenamtlichen den Weltladen leitet. Sie informiert einen Besucher beiläufig, warum es derzeit schwierig ist, Kaffee-Nachschub aus Guatemala zu bekommen. Die politische Lage in dem Land sei gerade schwierig.
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„Es ist auf jeden Fall knusprig“, beurteilt ein Teilnehmer das vegane Schnitzel im „Webster“. Das traditionsreiche Brauhaus setzt seit einiger Zeit verstärkt auf vegane Varianten. „Wenn sonntags Schnitzeltag ist, wird das gerne bestellt“, verrät eine Mitarbeiterin. Diesmal ist es auf einen Stiel gespießt und auch der vegane Nudelsalat passt dazu.
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„Dank Ersatzprodukten auf Proteinbasis ist es schon einfacher geworden, vegane Gerichte anzubieten“, sagt Koch Julian Otter vom „Finkenkrug“, der allen Tourenden ein Getränk spendiert. Grundsätzlich sei jedes Burgerpatty bei ihnen auch ohne Fleisch erhältlich, so Otter.
Weniger Teilnehmer – Organisatoren ziehen dennoch eine positive Bilanz
Ein ähnliches Prinzip verfolgt das „Home” am Calaisplatz, das mittwochs nun regelmäßig zum „Grillen und Chillen“ einlädt. Neben Krakauern werden dann auch Tofu und Pilze gebrutzelt. Der eine oder andere will auf jeden Fall noch einmal wiederkommen.
Obwohl diesmal etwas weniger Radler und Fußgänger zwischen Neudorf und Ruhrort unterwegs waren, sind die Organisatoren durchaus zufrieden. „Erfahrungsgemäß müssen sich unsere Sondereditionen erst herumsprechen“, erklärt Peter Wiedeking, Geschäftsführer des Veranstalters. „Unser Event lebt von den begeisterten Teilnehmern und Empfehlungen.“ Die ersten Rückmeldungen seien „durchweg positiv“.
>> Weitere Touren im August und September
- Zwei weitere kulinarische Schnitzeljagden gibt es in diesem Jahr noch in Duisburg.
- Am 12. August findet die erste Tour durch den Norden statt und führt etwa durch Meiderich und Marxloh.
- Am 16. September gibt es eine weitere Auflage der Süd-Variante, die von Buchholz bis Kaiserswerth geht.
- Karten gibt es ab sofort auf der Seite www.kulinarische-schnitzeljagd.de. Das Ticket kostet im Vorverkauf 30 Euro.