Duisburg-Hochfeld. Die Kinder der Grundschule Hochfelder Markt haben den Platz schon erobert. Anlieger haben viele Ideen, was dort künftig stattfinden soll.

Die Schülerinnen und Schüler, die die Grundschule Hochfelder Markt besuchen, haben den neu gestalteten Platz mit einem Herzchen begrüßt. Die Bauarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Bevor dort allerdings wieder Markt stattfinden kann, wird es noch ein bisschen dauern, schließlich muss dort noch Strom gelegt werden. Wie der Platz künftig belebt werden soll, dazu haben die Hochfelder aber schon einige Wünsche und Ideen gesammelt.

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„Es ist schön, dass die Kinder und Familien den Platz wieder als Aufenthaltsort nutzen können. Endlich können sie auch Rad fahren, Inlinern und Skaten. Das ging vorher nicht auf dem unebenen Boden“, freut sich Jennifer Poschen, Leiterin der Grundschule. Von Seiten der Stadt-Sprecher Malte Werning heißt es denn auch: „Die Umgestaltung des Marktplatzes wird gestalterisch verstärkt an die Schule angebunden: So ist über den direkt an die Schule angrenzenden rot asphaltierten Bereich, dem sogenannten Hochfelder Teppich, auch für die Grundschule das Potenzial für weitere, temporär nutzbare, Freiflächen vorhanden.“

Marktplatz in Duisburg-Hochfeld soll nicht nur zu Marktzeiten eine zentrale Rolle spielen

Der Marktplatz ist neu gestaltet und etwa mit Spielgeräten versehen worden.
Der Marktplatz ist neu gestaltet und etwa mit Spielgeräten versehen worden. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Der rote „Teppich“ wie auch der gesamte Marktplatz blieben aber öffentliche Räume. Dem Platz kommt so seiner wichtigen Rolle als Quartiersplatz nach. „Die Schule sowie weitere Akteure des Stadtteils sollen bei der Eröffnung eingebunden werden. Weitere Aktionen sind aktuell noch in Planung“, sagt Stadtteilmanagerin Lissa Peters. „Nach der offiziellen Eröffnung wird der Hochfelder Markt auch an anderen Wochentagen ein Programm bereithalten: Von Spielmobil bis Bücherbus sowie Tanz- und Kulturveranstaltungen ist vieles angedacht!“

Jennifer Poschen schweben da noch ganz andere Sachen vor: „Wir würden gerne eine Kirmes auf dem Platz veranstalten. Kontakt zu den Schaustellern ist angeleiert,“ Auch einen Weihnachtsmarkt mit großem Tannenbaum soll es geben und einen Ramazan-Basar, der ebenfalls dort stattfinden soll.

Lena Wiese vom Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen, der auch „das Zentrum für Kultur“ betreibt, betont: „Unser Verein stimmt sich gerade mit dem Quartiersbüro ab, in welcher Regelmäßigkeit Events auf dem Hochfelder Markt stattfinden können.“ Der Verein besitzt einen Kultur-Truck. „Mit dem mobilen Open-Air-Equipment wären regelmäßige Konzerte, aber auch Open-Air-Kino für und mit dem Stadtteil denkbar“, beschreibt Lena Wiese.

Bürger wünschen sich ein Café vor Ort – Schule möchte Nachbarschaftscafé etablieren

Beim Beteiligungsprozess hatten viele Bürger sich gewünscht, dass auf dem Marktplatz ein Café angesiedelt wird. „Die Option auf ein Marktcafé ist auch in der Beschlussfassung zum Umbau enthalten und kann technisch auf Teilen des Platzes umgesetzt werden. Allerdings hatte die zügige bauliche Umsetzung des Marktplatzes zunächst Priorität“, sagt Stadtsprecher Werning. Konkrete Planungen für ein solches Café oder eine Bäckerei bestünden von Seiten der Stadt momentan nicht. Voraussetzung sei, dass sich das Café dauerhaft wirtschaftlich betreiben lasse. „Dazu gab es in der Vergangenheit seitens einiger möglicher Betreiber bisher eher negative Einschätzungen.“

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Laut Lena Wiese könnte der Kultur-Truck, der früher einmal ein Imbisswagen war, auch dem Nachbarschaftscafé der Schule zur Verfügung gestellt werden. „Wir sind gerade in Terminabstimmungen.“ Jennifer Poschen ist Feuer und Flamme: „Mit dem Nachbarschaftscafé könnten wir wöchentlich auf den Platz gehen.“ Die Schulleiterin erklärt: „Es hängt jetzt von anderen ab, ob etwas in Gang kommt. Wir sind da, wir sind startklar und wir haben Bock drauf.“

>> Die Zahl der Marktstände wird sich etwas verringern

Vor dem Umbau gehörte der Hochfelder Markt zu den am besten besuchtesten Märkten in der Stadt.
Vor dem Umbau gehörte der Hochfelder Markt zu den am besten besuchtesten Märkten in der Stadt. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Die genaue Zahl der Stände auf dem neuen Hochfelder Markt lässt sich noch nicht beziffern. Duisburg Kontor wird die Fläche vermessen und Stände entsprechend verteilen, die ggf. im Einzelfall kleiner werden können als auf dem alten Markt. Generell wird sich die Anzahl der Stände auf dem Wochenmarkt in Hochfeld leicht verringern, weil auf der sanierten Fläche weniger Raum für den Wochenmarkt zur Verfügung steht. Duisburg Kontor ist mit den Marktbeschickern derzeit dazu im Gespräch.