Duisburg. Die Rheinlustterrassen waren ein beliebtes Ausflugslokal, seit vier Jahren ist das Restaurant geschlossen. Der Stillstand soll bald enden.

Eigentlich sollten die Rheinlustterrassen in Wanheim im September 2022 fertig umgebaut sein, das beliebte Lokal bald wieder öffnen. Doch die Türen bleiben weiterhin zu – seit nunmehr vier Jahren. Die Pläne für das geplante Bistrorante liegen brach. Das soll sich jetzt zügig ändern.

Rheinlustterrassen sollen Radler und Spaziergänger anlocken – mit Gastronomie

Pächter Rüdiger Kreppel wollte aus dem einst lebendigen Lokal eine Ausflugsstube für Radfahrer und Spaziergänger am Rhein machen, samt gastronomischem Angebot. Auch zum Treffpunkt im Ort sollen die Rheinlustterrassen wieder werden. Um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden, sollen alle Veranstaltungen bis 22 Uhr beendet sein.

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Zuvor jedoch muss das Lokal behindertengerecht ausgebaut werden, unter anderem ein Aufzug und eine entsprechende Toilette sind erforderlich. Doch Frank Orschel zufolge ist der Bauantrag immer noch nicht eingereicht. „Wir haben einige verkehrte Anträge gestellt, die wurden wieder zurückgeschickt“, sagt der Vorsitzende der Trägergemeinschaft.

Finanzierung für Umbau der Rheinlustterrassen ist noch ungeklärt

Auch die Frage nach der Finanzierung sei noch nicht geklärt. „Wir erhalten nur Beiträge durch die Mitglieder des Trägervereins, das reicht bei weitem nicht.“ Immerhin sei es Pächter Kreppel gelungen, die angeschlossene Einliegerwohnung zu vermieten. „Damit zahlt er die Pacht, und wir kommen bei plus-minus Null raus“, sagt Orschel.

Frank Orschel fühlt sich den Wanheimern verpflichtet: „Ich will nicht derjenige sein, der die Rheinlustterrassen in Grund und Boden gefahren hat.“
Frank Orschel fühlt sich den Wanheimern verpflichtet: „Ich will nicht derjenige sein, der die Rheinlustterrassen in Grund und Boden gefahren hat.“ © DANIEL ELKE / FUNKE Foto Services

Er fühlt sich allein gelassen bei der Bewältigung der Herausforderungen – von wem, will er nicht sagen. „Ich bin zwischendurch noch schwer krank gewesen und habe auch ans Aufgeben gedacht. Aber ich kenne das Gebäude noch aus Kegeltagen, mein Herz hängt daran. Ich habe auch eine gewisse Verpflichtung gegenüber den Wanheimern – zumal ich nicht derjenige sein will, der die Rheinlustterrassen in Grund und Boden gefahren hat.“

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Alles hängt wohl mit dem Geld zusammen, lässt Werner von Häfen durchklingen, dessen SPD der Trägergemeinschaft angehört. „Allein eine Baugenehmigung zu erstellen, kostet Geld – wir mussten jemanden finden, der das preiswert für uns macht“, sagt von Häfen. „Aber wenn wir dann fertig waren, hatten sich die Bestimmungen wieder geändert“, klagt er.

Bauantrag soll in den nächsten Wochen eingereicht werden

Die Finanzierung soll über Spenden sichergestellt werden. Durch wen der wohl mittlere fünfstellige Betrag – vor einem Jahr war von geschätzten 50.000 Euro Umbaukosten die Rede – aufgebracht werden soll, sagt von Häfen nicht. Auch er hatte darauf gehofft, dass die Rheinlustterrassen in diesem Jahr wieder eröffnen können – es kam anders.

„Wir wollen den Bauantrag aber in den nächsten Wochen einreichen – dann liegt es an der Stadt, die darüber entscheiden muss. Sobald die Genehmigung da ist, soll es aber zeitnah losgehen“, versichert er.