Duisburg. Elternhaltestellen sollen das Verkehrschaos an der Albert-Schweitzer-Grundschule in Huckingen mindern. Mütter fürchten um Sicherheit ihrer Kids.

An der Albert-Schweitzer-Grundschule in Duisburg-Huckingen beschäftigt das Verkehrschaos am Morgen nach wie vor Schulleiter und Eltern. „Momentan ist die Situation noch in Ordnung, weil viele Kinder bei gutem Wetter mit dem Roller oder zu Fuß zur Schule kommen“, sagt Schulleiter Andreas Geselbracht. Problematisch werde es wieder von September bis März, wenn es häufiger regnet, vermutet er.

Die Elternhaltestelle „Im Ährenfeld“ sei dann meistens zugeparkt, durch andere Verkehrsteilnehmer oder Eltern, die dort parken und ihre Kinder trotzdem noch zu Fuß bis zum Schultor bringen. Vorgesehen sei, dass die Kids die letzten Meter alleine bewältigen, weshalb nun auf dem Gehweg blaue Fußstapfen angebracht wurden, die von der Elternhaltestelle bis zur Schule führen. Auch die Mütter Nimet Durmus, Thi Nguyen und Sonja Gröll nutzen die Elternhaltestelle täglich. Die Sicherheit ihrer Kids sehen sie auf der Strecke bis zum Schultor jedoch gefährdet.

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Mütter der Albert-Schweitzer-Grundschule fordern Einbahnstraße und Zebrastreifen

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Ein Dorn im Auge ist den Eltern vor allem die T-Kreuzung an der Ecke Albert-Schweitzer-Straße/Im Ährenfeld. Diese müssen die Kids überqueren, um zur Schule zu kommen. „Ein Zebrastreifen würde helfen“, fordert Gröll, die Mitglied in der Elternpflegschaft ist. „Auch wenn hier 30er-Zone ist, rasen viele Autofahrer mit 50 km/h durch“, ergänzt Mutter Thi Nguyen.

Die Mütter Nimet Durmus, Thi Nguyen und Sonja Gröll stellen klare Forderungen, um den Schulweg ihrer Kinder zur Albert-Schweitzer-Grundschule sicherer zu gestalten.
Die Mütter Nimet Durmus, Thi Nguyen und Sonja Gröll stellen klare Forderungen, um den Schulweg ihrer Kinder zur Albert-Schweitzer-Grundschule sicherer zu gestalten. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Am Donnerstagmorgen sind die Elternhaltestellen vor Schulbeginn größtenteils frei, ganz im Gegensatz zu den Parkbuchten, die sich unmittelbar vor der Grundschule befinden. Dennoch halten vereinzelte Eltern direkt vor dem Eingang, parken sogar auf dem Gehweg, um die Kids abzusetzen.

Damit ihre Kinder von der Elternhaltestelle sicher zur Schule kommen, bringen viele Mütter ihre Kinder wenigstens bis über die Straße. Gröll springt spontan als Schülerlotsin ein, damit auch andere Kinder die Kreuzung sicher überqueren können. „Eigentlich bräuchten wir hier feste Schülerlotsen, aber da hat niemand Zeit für“, sagt Nguyen. Darüber hinaus hoffen die Mütter darauf, dass sich die Idee einer Einbahnstraße endlich durchsetzt.

Bürgerverein Huckingen entwickelte Ideen, um Sicherheit vor Grundschule zu erhöhen

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Konkrete Verbesserungsvorschläge hatte der Bürgerverein Huckingen bereits im vergangenen Jahr entwickelt, um die Sicherheit vor der Albert-Schweitzer-Grundschule zu erhöhen. So schlug der Verein vor, die Albert-Schweitzer-Straße ab der Straße „Im Ährenfeld“ bis zur Straße „Am Buchgraben“ in eine Einbahnstraße umzuwandeln. Auch zwei Zebrastreifen waren Teil der Pläne. Einer soll an der Straßenverengung vor dem Eingang eingerichtet werden, ein weiterer vor dem Zugang zum Schulhof.

Umgesetzt wurde davon bislang nichts. Auf Nachfrage bei der Stadt Duisburg teilt diese der Redaktion mit, dass Zebrastreifen in der Albert-Schweitzer-Straße nicht realisiert werden könnten, da solche in einer Tempo-30-Zone nicht vorgesehen seien.

Dafür spreche man nun über eine Bedarfsampel, die an der Ecke Am neuen Angerbach/Am Förkelsgraben aufgestellt werden soll. Laut Dietmar Ahlemann, Vorstandsmitglied im Bürgerverein Huckingen, kann diese aufgrund fehlender finanzieller Mittel erst im Jahr 2024 realisiert werden. Auch die Resonanz der Anwohner zur Einbahnstraße sei nicht gerade positiv. „Man müsste vermutlich ein paar Umwege fahren, was wiederum schlecht für Geldbörse und Umwelt ist“, erklärt Ahlemann. Hier sei aber eine Testphase von sechs Monaten geplant.