Duisburg-Mündelheim. Hähnchen, Gänse, Eier gibt es im Hofladen von Haus Grind. Der Bauernhof Mosch setzt auf Direktvermarktung, die Hühner leben in Freilandhaltung.

Hähnchen, Suppenhühner, Eier, Honig, Schmalz: Das gibt es ab sofort jeden Freitag bei Haus Grind, dem Bauerhof der Familie Mosch. Gab es Fleisch bisher nur auf Vorbestellung und alle paar Wochen nach der Schlachtung, hat der Hofladen jetzt einmal in der Woche geöffnet.

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„Viele Kunden kommen klingeln“, erklärt Lena Mosch, Vertreterin der jungen Generation auf dem Hof. „Oder trauen sich nicht“, ergänzt Schwiegermutter Marita Mosch. Ist schließlich ein Privathaus. Trauen oder nicht trauen ist nun nicht mehr die Frage, jetzt gibt’s reguläre Öffnungszeiten im Hofladen direkt nebenan.

Hähnchen, Suppenhühner, Gänse: Hof Mosch vermarktet Fleisch und Eier direkt

Noch kuscheln sich die Hähnchen vom Bauernhof Mosch unter der Wärmelampe zusammen, bald dürfen sie nach draußen. Das Fleisch vermarktet Haus Grind im eigenen Hofladen.
Noch kuscheln sich die Hähnchen vom Bauernhof Mosch unter der Wärmelampe zusammen, bald dürfen sie nach draußen. Das Fleisch vermarktet Haus Grind im eigenen Hofladen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

80 Hühner, Küken noch, kuscheln sich im Stall unter den Wärmelampen zusammen, draußen ist es für die jungen Tiere noch zu kalt. Sobald sie genug Federn am Leib haben, geht’s auf die Wiese. Zwölf Wochen nach dem Schlüpfen ist die Zeit zum Schlachten da, „danach wird das Fleisch nicht mehr besser, sondern nur fester“, sagt Marita Mosch, die den Hof zusammen mit ihrem Mann führt.

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Um dieses Fleisch geht es auf Haus Grind, der komplett auf Direktvermarktung setzt. Ernährungsbewusste Menschen, die wissen möchten, wie es dem Lebewesen ging, dessen Schenkel auf ihrem Teller liegt, brauchen nur an der Straße entlangzugehen: Die Offenwiesen des Mündelheimer Bauernhofs sind frei einsehbar. Hähnchen gibt es hier, Suppenhühner, nach Saison auch Gänse – nach der Schlachtung frisch, sonst frisch eingefroren.

Eier von Freiland-Hühnern aus Duisburg gibt’s im Hofladen in Mündelheim

Tierliebe und Fleischproduktion sind für Lena Mosch kein Widerspruch. Das Schlachten ist auf Haus Grind aber Männersache.
Tierliebe und Fleischproduktion sind für Lena Mosch kein Widerspruch. Das Schlachten ist auf Haus Grind aber Männersache. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Und natürlich Eier. „Die Legehennen dürfen täglich raus, aber erst müssen sie ihren Job erledigen“, sagt Lena Mosch und lacht. 40 Cent kostet das frisch gelegte Ei. Wer will, kann extra Dicke kaufen, eineiige Zwillinge sozusagen: „Die haben oft zwei Dotter.“ Und die Eier für Ostern jetzt schon kochen, rät Marita Mosch: „Dann lassen die sich auch pellen.“

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Auf Haus Grind kommt alles aus eigener Schlachtung und eigener Herstellung, auch das Gänseschmalz und die Marmelade. Das Gänseschmalz – mit Grieben oder natur, alternativ Apfel-Zwiebel – besteht hier aus purem Gänseschmalz, „beim Metzger und im Supermarkt ist das immer mit Schweineflomen verschnitten“, sagt Marita Mosch. Der Fruchtaufstrich kommt bei ihr nicht nur aus dem eigenen Topf, sondern viel auch aus dem eigenen Anbau, die Quitten zum Beispiel. „Die Wildbrombeeren gehe ich selber pflücken.“

Bauernhof Mosch: Die Öffnungszeiten des Hofladens

Wer Huhn und Ei vom Mündelheimer Bauernhof testen will: Der Hofladen hat jeden Freitag von 9 bis 14 Uhr geöffnet, Kegelstraße 141. Nur nicht Karfreitag: da stattdessen am Samstag von 9 bis 14 Uhr.