Duisburg. Der Hofladen Bürgershof Blomenkamp in Duisburg-Serm setzt auf saisonales Gemüse. Anbau von Süßkartoffeln ist dabei eine Besonderheit.

Der aktuelle Trend geht zum regionalen Einkauf. Auch wenn immer mehr Supermärkte saisonale Produkte aus der Umgebung in ihr Sortiment aufnehmen, bietet sich dafür kaum etwas so sehr an wie der Hofladen des benachbarten Bauern.

So ein Geschäft findet sich auch in Duisburg, genauer in Serm. „Seit über 30 Jahren gibt es den Hofladen jetzt schon“, erzählt der staatlich geprüfte Landwirt Hermann Blomenkamp. „Damals haben die Leute einfach bei meinen Eltern geklingelt, um Kartoffeln und Gemüse zu kaufen.“

Kartoffeln sind auf dem Duisburger Bauernhof das Hauptgeschäft

Kartoffeln sind bis heute das Hauptgeschäft auf dem Bürgershof. Die braunen Knollen gibt es in verschiedenen Sorten und das ganze Jahr über zu kaufen. „Im Moment ernten wir wöchentlich“, erklärt Lisa Blomenkamp-Busen. Sie ist auf dem Hof ihrer Eltern aufgewachsen. „Aber im Herbst kommt die Ernte für das ganze Jahr.“

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Eine Besonderheit auf dem Bürgershof Blomenkamp ist sicherlich der Anbau von Süßkartoffeln . Eigentlich vertrage das vor allem bei jüngeren Kunden beliebte Gewächs keine Kälte. „Der Klimawandel macht es möglich“, sagt die Jungbäuerin lachend. „Aber bei unter zehn Grad wird es schwierig.“

Regional und saisonal – Das Gemüse kommt vom Feld in die Auslage

Die Tomaten reifen noch. Mehrere Sorten baut die Familie Blomenkamp in dem Gewächshaus an.
Die Tomaten reifen noch. Mehrere Sorten baut die Familie Blomenkamp in dem Gewächshaus an. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Neben Kartoffeln wird im Hofladen vor allem saisonales Gemüse verkauft. Wirsing und Gurken, Zucchini, Weißkohl, Möhren und Kopfsalat. „Im Moment ist Tomaten- und Bohnenzeit“, erzählt Dagmar Blomenkamp.

Die Wege sind kurz. „Das Gemüse wird im Grunde mit der Schubkarre in den Laden geschoben“, sagt Lisa Blomenkamp-Busen. Nur die Eier würden sie einkaufen. Der Honig komme von einem Imker, der seine Bienenvölker auf dem Hofgelände bewirtet.

Zwischenmenschlichkeit macht den großen Unterschied

Die Frische und Nachhaltigkeit seien sicherlich Vorteile, wenn man im Hofladen einkaufen geht. Besonders mache den Einkauf aber auch der persönliche Kontakt. „Da legen wir auch Wert drauf, dass man sich das ein oder andere Problemchen oder auch freudige Sachen erzählt“, so Blomenkamp-Busen.

In der Corona-Zeit sei die Nachfrage gestiegen. Im Hofladen einzukaufen sei nicht so stressig wie im Supermarkt. Und mit den Hygienevorschriften hätte es auch keine Probleme gegeben. „Die Leute haben sich von selber an die Regeln gehalten“, freut sich Dagmar Blomenkamp. „Wir brauchten nicht einmal Schilder.“