Duisburg. Der Biegerpark wird neu gestaltet – auch, um ihn an den Klimawandel anzupassen. Was Spaziergänger und Anwohner im Park der Zukunft erwartet.

Der Biegerpark soll zum Klimaschutz in Duisburg beitragen. Für dieses Ziel soll er für 1,1 Millionen Euro modernisiert werden. Von dieser Summe sollen Bäume gepflanzt, der Bürgergarten mit dem Wasserspielplatz modernisiert und eine Klimaroute angelegt werden.

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Die Qualität des Parks sei „nach 60 Jahren Nutzung sukzessive rückläufig“, heißt es in schönstem Verwaltungsdeutsch in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, die der Duisburger Rat bereits einstimmig verabschiedet hat. Wo der Park für Spiel und Freizeit genutzt wird, sei er „stark instandhaltungs- und modernisierungsbedürftig“.

Biegerpark im Duisburger Süden klimagerecht neu gestalten – das soll sich ändern:

- Das soll sich ändern: Der Bürgergarten, den die Stadt als zentralen Treffpunkt im Park bezeichnet, und der Wasserspielplatz sollen gestalterisch miteinander verknüpft werden; der Bereich unter der zurzeit „maroden Pergola“ soll „zu einem wertvollen Freiraum für Familien entwickelt werden“, wo diese insbesondere an heißen Tagen eine schattige Oase genießen können sollen – die Klimakatastrophe macht auch vor Duisburg nicht halt.

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- Im Ruhegarten – in Terrassenform anlegte Pflasterflächen – soll der Stein neu anzupflanzendem Grün weichen. Neue Sitzgelegenheiten sollen zur Pause im Park einladen, die Aussichtspunkte sollen barrierefrei gestaltet werden, so dass auch Rollstuhlfahrer und Rollstuhlfahrerinnen sie nutzen können.

Im Biegerpark sollen mehr Bäume und Blumen gepflanzt werden

- Mehr Bäume will die Stadt in den Biegerpark bringen: „Die derzeit vorhandenen, klassischen englischen Rasenflächen haben der Sonne während des Sommers wenig entgegenzusetzen“, heißt es in der Verwaltungsvorlage mit Blick auf die auch hierzulande immer weiter steigenden Temperaturen. Deshalb will die Stadt hier kleine Baumgruppen anpflanzen. Sie sollen als natürliche Sonnenschirme dienen. Andere, „große“ Teile der Rasenflächen sollen mit Blumen bepflanzt werden. Einen Beitrag zur Artenvielfalt sollen Krautsäume in den Randbereichen leisten – wo viele unterschiedliche Pflanzen wachsen, leben auch unterschiedliche Tierarten.

Wildblumen sollen künftig auch im Biegerpark in Duisburg blühen.
Wildblumen sollen künftig auch im Biegerpark in Duisburg blühen. © ZB | Patrick Pleul

- Im Rahmen der Neugestaltung soll der Biegerpark als ein zentrales Element ein Klimaleitsystem bekommen: Stationen quer durch den Park sollen das Thema Klima aufgreifen und mit Stationen zum Ausprobieren praktisch erfahrbar machen. Auch für die Kleinsten: Spielplätze sollen zum Beispiel so gestaltet werden, dass der Umgang mit Regenwasser spielerisch sichtbar wird.

Die Neugestaltung des Biegerparks ist Bestandteil der „Duisburger Schrittsteine für den Klimaschutz“. Mit diesen Schrittsteinen will die Stadt Park- und Grünflächen vernetzen. Bestandteil der Duisburger Schrittsteine sind neben dem Biegerpark auch der Wasserlauf am Kaiserberg, der ökologische Neubau der Spielplätze im Landschaftspark Duisburg-Nord, die „klimaangepasste“ Nutzung von Friedhofsflächen und die Einrichtung sogenannter „Klimahaine“ auf ehemaligen Spielplatzflächen.

>> DUISBURG BEKOMMT GELD FÜR DEN KLIMASCHUTZ VOM BUND

  • Die Duisburger Schrittsteine für den Klimaschutz werden aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert. Ziel des Programms ist eine deutliche CO2-Minderung.
  • Duisburg bekommt für die Umsetzung der Maßnahmen 4,5 Millionen Euro.
  • Weitere 500.000 Euro muss die Stadt selber investieren, um den geforderten Eigenanteil von zehn Prozent zu erreichen.