Duisburg-Wedau. Eine halbe Million DM kostete der Neubau der Kirche St. Joseph. Zum Abschiedsgottesdienst gibt es eine Ausstellung mit historischen Bildern.
Die in Kürze abgerissene St.-Joseph-Kirche ist nicht die erste Kirche der Wedauer Gemeinde. Bereits 1923 wurde in Eigenleistung der Gemeindemitglieder unweit des jetzigen Standorts eine Notkirche errichtet.
Gemeinde St. Joseph in Wedau ist seit 1920 eine eigenständige Pfarrei
Drei Jahre zuvor war die katholische Gemeinde in Wedau zur eigenständigen Pfarrei erhoben worden. Die Pfarre St. Joseph zählte damals 1650 Katholiken. Der Kirchenneubau wurde von den Gemeindemitgliedern finanziert, die Ausmalung der Kirche sowie die Gestaltung des Altars waren das Werk des in Wedau lebenden Künstlers Theodor Sternberg.
In den 1950er Jahren wurde der Bau einer neuen Kirche erforderlich. Der damalige Pfarrer Josef Wetzels wandte sich aus diesem Grund an die Verantwortlichen des Bistums Köln. Immerhin war die Wedauer Gemeinde auf mehr als 4500 Mitglieder angewachsen, die Notkirche war zu klein geworden.
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Der Bitte wurde entsprochen. 1958 wurde die alte Kirche abgerissen. Die Finanzmittel für den Kirchenbau stellte die Diözese zur Verfügung, für die Inneneinrichtung musste die Gemeinde selbst aufkommen. Zur Finanzierung wurde ein Kirchenbauverein gegründet, dem eine große Zahl der Gemeindemitglieder angehörte.
Neubau der Kirche St. Joseph Wedau kostete gut eine halbe Million DM
Die Gesamtkosten des Kirchenbaus einschließlich der Eigenleistungen betrugen rund 505.000 DM. Die künstlerische Ausgestaltung der neuen Kirche lag in den Händen des Gemeindemitglieds und Duisburger Künstlers Hans Büning. Die neue Kirche wurde am 27. Januar 1963 von Ruhrbischof Dr. Franz Hengstbach geweiht und ihrer Bestimmung übergeben.
Am Sonntag gibt es zum Abschiedsgottesdienst eine Bilderausstellung zur rund 100-jährigen Geschichte von St. Joseph. Dazu werden auch zahlreiche sakrale Gegenstände noch einmal zu sehen sein.
Wegen der Übernahme des Inventars ist die Pfarrei St. Judas Thaddäus laut Uwe Becker, der die Umsetzung des Pfarrei-Entwicklungsprozesses im Duisburger Süden begleitet, noch in Gesprächen mit interessierten Gemeinden aus Polen. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.