Duisburg-Rahm. Jetzt sind die Wände weiß: Die Unterführung des Rahmer S-Bahnhofs ist frisch gestrichen. Die WBD fürchten, dass sie nicht lange weiß bleiben.

Von Schmierereien befreit ist der Tunnel unter dem Rahmer Bahnhof. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) am Donnerstag die Unterführung streichen lassen. Nun erstrahlt sie in hellem Weiß – vorübergehend, befürchten die Beteiligten.

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Wie so viele Unterführungen im Stadtgebiet musste auch der Tunnel unter dem Rahmer S-Bahnhof als Untergrund für Schmierereien herhalten. „Das sind keine Graffiti, da hat nur jeder sein Kürzel hinterlassen“, lässt Norbert Lorenz, bei den Wirtschaftsbetrieben zuständig für die Straßenreinigung, seinen Sinn für Ästhetik durchklingen. Jeder Flecken Farbe fließe in die Bahnhofsbewertung des VRR ein, was dem Rahmer Bahnhof schlechte Noten bescherte.

Arbeitslose säubern Wände im Rahmer Bahnhofstunnel von Graffiti

In den vergangenen Tagen haben Mitarbeiter der GfB die Ziegel sorgfältig gereinigt, grundiert und neu gestrichen. Eine Tätigkeit, die das zehnköpfige Team häufig in der Stadt ausführt. „Ziel ist es, Langzeitarbeitslosen dabei zu helfen, sich wieder im Berufsleben zurecht zu finden und gleichzeitig die Stadt schöner zu machen“, sagt Gesa Rieper, die im Auftrag der GfB arbeitet. Die Mitarbeiter entfernen Graffiti an Brücken und Tunneln oder kümmern sich um Wildwuchs in Parks.

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Bezahlt werden sie durch die GfB, obwohl die Unterführung als städtisches Hoheitsgebiet gilt und damit in den Zuständigkeitsbereich der Wirtschaftsbetriebe fällt. „Wir unterstützen diese Maßnahme natürlich gerne, da professionelle Maler um einiges teurer wären“, sagt Lorenz. Gestrichen werde aber nur die Unterführung. „Für die Bahnsteige ist wiederum die Deutsche Bahn zuständig“, sagt der WBD-Mann.

Wirtschaftsbetriebe betonen: Wände zu beschmieren, ist eine Straftat

Lorenz ist sich bewusst, dass die Wände im S-Bahnhof Rahm nicht auf ewig weiß bleiben werden. „Das ist kein Zustand, den man erhalten kann, dazu kommen hier zu viele Leute lang, und man kann den Bereich schlecht beaufsichtigen“, sagt er. Das Beschmieren der Mauern sei in jedem Fall eine Straftat. „Vielleicht bringt das mal jemand zur Anzeige, wenn er so was beobachtet. Das hat nichts mit Denunziantentum zu tun, anders wird es nicht gehen, das Mobiliar sauber zu halten.“ 2018 dauerte es keinen Tag, bis die nächsten Graffiti an die Wände geschmiert wurden.

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