Duisburg. Nach dem Ärger über die absagten Konzerte geht die Stadt Duisburg auf die Kritik des Steinhofs ein. Man ist sich einig: Einiges muss sich ändern.
Arno Eich vom Steinhof sieht optimistisch in die Zukunft: „Es ist etwas in Bewegung gekommen. Etwas, das der gesamten Duisburger Kulturlandschaft nutzen kann.“ Nach der Absage der Open-Air-Konzerte am Wolfssee und der verunglückten Kommunikation darüber hatten Kulturdezernentin Astrid Neese und Ordnungsdezernent Paul Bischof zum Gespräch eingeladen. Fazit: Es muss sich etwas ändern.
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Ein wichtiger Schritt in diese Richtung: Es soll künftig einen Koordinator als festen Ansprechpartner für Veranstalter geben, verspricht Astrid Neese. Damit reagiert sie sehr direkt auf die Kritik von Arno Eich. Der Steinhof-Vorsitzende hatte im Dezernenten-Gespräch am Dienstagabend gefordert, dass die Stadt die Bedürfnisse der Veranstalter stärker in den Blick nehmen soll, natürlich unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen.
Duisburger Kulturdezernentin verspricht schnellere Bearbeitung der Anträge
„Drei Wochen auf eine Antwort zu warten, das ist aus unserer Sicht eine lange Zeit. Als Veranstalter muss man flexibler reagieren“, begründet Eich sein Anliegen. Die Kulturdezernentin verspricht deshalb jetzt den Koordinator, der als Scout für die Veranstaltungsbranche fungieren und Kontakt zu den beteiligten Verwaltungsstellen halten soll. „So kommen wir zu einer schnelleren Ersteinschätzung, ob ein Veranstaltungskonzept trägt, und somit zu einer besseren Planbarkeit für die Veranstalter“, sagt Astrid Neese.
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Eine Botschaft, die die Duisburger Veranstalter freuen dürfte. Gerade in Corona-Zeiten, wo es umso schwieriger ist, Veranstaltungen unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes zu organisieren. Nicht nur Arno Eich befürchtet, dass die Situation auch im nächsten Jahr angespannt bleiben wird.
Steinhof hofft auf konstruktive Vorschläge zur Nachbesserung
Eich sieht nach dem Ärger über die abgesagten Open-Air-Konzerte am Wolfssee nun „eine Riesenchance für die Stadt“, wenn sich die Gesprächskultur mit der Verwaltung ändere. Statt einer schlichten Absage wünscht er sich mehr Beratung durch die Verwaltung. „Ein konstruktives Gespräch darüber, was man nachbessern könnte, damit ein Konzert oder eine Sportveranstaltung doch stattfinden kann“, so seine Hoffnung. Er erwartet, dass die Mitarbeiter der Verwaltung sich als Dienstleister für die Bürger begreifen.
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Der Steinhof-Vorsitzende glaubt, dass das Trauma der Loveparade-Katastrophe in der Verwaltung nicht aufgearbeitet worden sei: „Menschlich kann ich das verstehen. Aber es blockiert vieles.“ Das würden die Erfahrungen anderer Duisburger Veranstalter und Künstler bestätigen, die auf seinen Facebook-Aufruf, den „verwaltungsbehördlich verordneten Niedergang Duisburgs“ aufzuhalten, reagiert haben.
Steinhof will auf eine Klage gegen die Stadt Duisburg verzichten
Die Stadt betont: „Im Hinblick auf die wieder steigenden Infektionszahlen ist es unsere Aufgabe, für einen bestmöglichen Schutz der Menschen in unserer Stadt zu sorgen.“ Das stehe auch für den Steinhof an oberster Stelle, so Eich und ergänzt: „Aber ich bin sicher, dass unser Sicherheitskonzept bei den Open-Air-Konzerten funktioniert hätte. Vor allem bei unserem Publikum. Dabei handelt es sich ja nicht um ausgeflippte Teenager, die über die Stränge schlagen wollen."
Von der angedachten Klage wegen der abgesagten Veranstaltungen will der Steinhof absehen. Eich: „Wir sind froh, dass etwas in Bewegung gekommen ist. Wir setzen auf eine bessere Zukunft.“