Duisburg. Der Streit zwischen Steinhof und Stadt Duisburg um die abgesagte Konzertreihe im Freibad geht weiter: Telefonische Absage durchs Ordnungsamt.
Für die Open-Air-Konzertreihe, die der Steinhof im Freibad Wolfssee veranstalten wollte, habe es eine mündliche Absage durch eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes gegeben. Damit widerspricht der Steinhof der Darstellung der Stadt, dass über die Genehmigung der Veranstaltungen noch nicht entschieden sei und nur noch über einige Punkte mit dem Veranstalter gesprochen werden müsse.
Sieben Konzerte, unter anderem mit Brings, Queen Kings und Stoppok, hatte der Steinhof im September geplant. Vorsitzender Arno Eich war sicher, an alles gedacht zu haben: Mehr Abstand zwischen den Stuhlreihen mit maximal 900 Besuchern, Mund-Nasen-Schutz bis zum Sitzplatz, drei Eingänge zum Gelände, das für 4000 Menschen vorgesehen ist. Das 16-seitige Konzept sei strenger als das für die Veranstaltungen im Steinhof. Drei Wochen, nachdem es eingereicht worden war, und „und erst auf mehrmalige Nachfrage hin“ sei die telefonische Absage gekommen.
Vorwurf: Das Ordnungsamt handelt entgegen den Aussagen der Stadtspitze
Deren Umstände deuteten darauf hin, „dass man annehmen muss, unser professionelles Konzept wurde überhaupt gar nicht geprüft“. Damit habe das Ordnungsamt entgegen den Aussagen der Stadtspitze gehandelt, man wolle der durch Corona in Not geratenen Veranstaltungsbranche unbürokratisch helfen. Dies hatte Oberbürgermeister Sören Link bei einer Veranstaltung für Branchenvertreter im Steinhof zugesagt.
„Das Ordnungsamt sorgt für den weiteren Niedergang Duisburgs, einer Stadt, die zwingend auf das Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen ist“, so der Steinhof. Jetzt habe sich die Stadtspitze gemeldet, Kulturdezernentin Astrid Neese habe für kommende Woche im Auftrag des OB zu Gesprächen eingeladen.