Duisburg-Neudorf. Die Sparkasse investiert in Technik und Sicherheit in der Filiale in Duisburg-Neudorf. Ältere Kunden schätzen weiterhin den persönlichen Kontakt.

Die Sparkasse Duisburg baut ihre Filiale an der Koloniestraße um: Seit Juni sind die Geschäftsräume samt Selbstbedienungsbereich geschlossen – zuvor war sie allerdings bereits wegen Corona dicht. Wer Geld ziehen will, muss zur Oststraße, in die Innenstadt oder nach Wanheimerort. Johannes Hümbs, Sprecher der Sparkasse, glaubt, dass die vorübergehende Schließung für die Kunden keine größeren Probleme mit sich bringt. „Seit Corona stellen wir fest, dass viele nur noch zum Geldholen in die Geschäftsstellen kommen, wenn sie nicht ohnehin kontaktlos zahlen oder alles online abwickeln.“ Wer online einkauft braucht kein Bargeld mehr.

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Im Mai 2015 hat der Verwaltungsrat der Sparkasse Duisburg ein umfangreiches „Vertriebswege- und Standortekonzept“ beschlossen. Damit einher geht auch der Rückzug aus einzelnen Stadtteilen oder die Zusammenlegung von Filialen. Auf Grundlage von Kundenfrequenzmessungen, hieß es damals, sei entschieden worden, welche Standorte wegfallen. Aussagekräftige Zahlen zur Koloniestraße hat Hümbs momentan nicht zur Hand - wenn, dann seien diese auch durch die Corona-Pandemie verzerrt.

In Corona-Zeiten machten viele Duisburger eher Onlinebanking

Seit 1961 befindet sich die Filiale an der Koloniestraße.
Seit 1961 befindet sich die Filiale an der Koloniestraße. © FUNKE Foto Services | Foto: STEFAN AREND

In den Standort Koloniestraße investiert die Bank nun 750.000 Euro. Das Design der Filiale soll modernisiert und die Zahl der Geldautomaten erhöht werden. „Wir werden auf vier Automaten aufstocken, davon sind drei Ein- und Auszahlungsautomaten“, erklärt sich Friedhelm Müller. Architekt Müller betreut mit seinem Team sämtliche Baumaßnahmen bei der Sparkasse. Designer und Klimatechniker gehören ebenfalls dazu. Seit 1961 befindet sich die Filiale Koloniestraße am Standort. „Als ich 1977 meine Ausbildung begonnen habe, war das hier meine erste Station“, erinnert sich Johannes Hümbs. Immerhin: In den 1990er Jahren ist renoviert worden. Der letzte Umbau datiert von 2003.

„Wir bauen neue Klimatechnik ein und passen die Technik erhöhten Sicherheitsstandards an“, erklärt Müller. Kunden, die ein Schließfach in der Filiale haben, können momentan dienstags und mittwochs zwischen 14 Uhr und 16.30 Uhr zur Baustelle kommen und werden dann in den Keller gelassen.

Wiedereröffnung für Ende Oktober geplant

Acht Bankkaufleute arbeiten an der Koloniestraße – für die Dauer des Umbaus sind sie an der Oststraße eingesetzt. Das Konzept sieht vor: Im hinteren Bereich befinden sich Räume, in die man sich mit Kunden zur Beratung zurück ziehen kann. Im vorderen Teile können die Mitarbeiter Kunden in Empfang nehmen. „Es ist nicht mehr so wie früher, wo die Menschen klassisch zum Schalter gingen. Heute kommen viele, weil sie sich für Online-Banking freischalten lassen wollen“, so Hümbs. Auch die Tatsache, dass man in immer mehr Supermärkten nicht nur einkaufen, sondern auch Geld abheben könne, beträfe die Sparkasse nicht besonders. Fest steht: Ältere Kunden schätzen weiterhin den persönlichen Kontakt.

Ende Oktober soll der Standort in neuem Design wieder eröffnet werden.

Sparkassen-Bus hat sich bewährt

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Mittelfristig will die Sparkasse auch die Filiale am Sittardsberg modernisieren. Einen konkreten Zeitplan gebe es dafür allerdings noch nicht, erklärt Johannes Hümbs auf Nachfrage.

Der Sparkassen-Bus, der zum Beispiel in Serm hält, habe sich indes bewährt und werde sehr gut angenommen.