Duisburg. Die Sparkasse Duisburg wird ab November die Gebühren für Girokonten anheben – und begrenzt die Zahl der kostenfreien Kontoauszüge.

Die Sparkasse Duisburg wird die Gebühren für Girokonten zum 1. November anheben. Das hat ein Sprecher des Bankinstituts auf Nachfrage bestätigt. Grund für die Erhöhung seien „allgemeine Preis- und Tarifsteigerungen“, aber auch durch die andauernde Niedrigzinsphase sei eine Preisanpassung bei den Kontomodellen der Sparkasse „erforderlich“.

Das Konto „S-Giro-Komfort“ wird ab November statt mit 8,98 Euro mit 9,48 Euro bepreist. Für rund 148.000 und damit die Mehrheit der Kunden der Sparkasse Duisburg bedeutet dies eine Steigerung um 5,57 Prozent.

Sparkasse Duisburg: Preissteigerung für Konten – Gebühren für Kontoauszüge

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Auch für die Kontomodelle „S-Giro Klassik“ und „S-Giro-Online“ steigen die Monatspreise jeweils um 50 Cent – was bei den genannten Modellen im Vergleich aber eine deutlich höhere Preissteigerung bedeutet. Während die Kosten für das Konto „Klassik“ um zehn Prozent auf 5,48 Euro steigen, klettert der Preis für das Altbestandskonto „S-Giro-Online“ um 12,56 Prozent auf 4,48 Euro. Positiv: „Die Konten für Auszubildende und Studierende bleiben weiterhin kostenfrei.“

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Eine Extra-Gebühr erwartet Kunden zukünftig bei Kontoauszügen: Ab dem dritten Auszug im Monat werden ab November pro Druck 50 Cent Gebühr berechnet. Beim Modell „S-Giro-Online“ werden die zusätzlichen Kosten ab dem zweiten Auszug fällig.

Kunden ziehen bis zu 60 Kontoauszüge im Monat

Der Papierverbrauch für Kontoauszüge sei immens, erklärt ein Sprecher: Alleine im Zeitraum vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 sollen Kunden der Sparkasse Duisburg 15,7 Millionen Kontoauszugsblätter am Drucker gezogen haben. „Darunter sind Kunden, die bis zu 60 Auszüge in einem Monat ziehen.“

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Ein Großteil der Klienten werde laut Auskunft des Bankinstitutes aber zumindest von dieser Gebührerhebung nichts spüren: „Die große Mehrheit der Kunden bezieht entweder den elektronischen Kontoauszug oder zieht nur ein bis zwei Kontoauszüge im Monat und ist damit von einer Bepreisung nicht betroffen“, teilt die Sparkasse mit.

16 Tonnen Papier jährlich für Kontoauszüge – umweltschonendere Alternative möglich

Für Kontoauszüge rechnet die Sparkasse Duisburg jährlich mit etwa 16 Tonnen Papier. Eine umweltschonendere und nachhaltige Variante sei deshalb der kostenfreie elektronische Auszug, der im Postfach jederzeit abgerufen werden könne.

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Zwar steigen die Gebühren für Girokonten, gleichzeitig seien laut Sparkasse aber auch die Service- und Beratungsleistungen verbessert worden. Berufstätige Kunden sollen etwa montags und donnerstags von Beratungszeiten bis 19 Uhr profitieren. Auch im digitalen Bereich habe es Kundenverbesserungen gegeben: Die Sparkasse Duisburg verweist auf die Einführung des digitalen Beratungscenters und neue Funktionen beim Online-Banking und beim bargeldlosen Bezahlen etwa mit Apple Pay.

>> SPARKASSE KÜNDIGT PRÄMIENSPARVERTRÄGE – WAS KUNDEN WISSEN MÜSSEN

• Die Sparkasse hatte zum 30. Juni zudem Prämiensparverträge von 11.500 Kunden gekündigt und diesen Schritt ebenfalls mit der Niedrig- und Negativzinssituation begründet. Es handelt sich um Prämiensparverträge ohne feste Laufzeitvereinbarung.

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• Die Sparkasse besaß vor der Kündigung nach eigenen Angaben 50.600 Prämiensparverträge. Die Verbraucherzentrale rät Prmiensparern, der Kündigung auf jeden Fall schnell zu widersprechen, wenn eine der folgenden Bedingungen vorliegt:

• Im Sparvertrag ist eine Laufzeit vereinbart, die noch nicht abgelaufen ist.

• Die höchste Prämie wurde noch nicht ausgezahlt.

• Der Vertrag hat „keine explizite Laufzeit, enthält aber Angaben zur Laufzeit“.

• Die höchste Prämie wurde zwar bereits gezahlt, aber diese sollte noch für bestimmte weitere Jahre gelten.