Duisburg-Süd. Die Menschen im Duisburger Süden protestieren weiter gegen den neuen Nahverkehrsplan. Die DVG nimmt nun detailliert Stellung zu den Vorwürfen.
Der Duisburger Süden macht erneut mobil: Die SPD in Ungelsheim und mehrere Bürgervereine rufen wieder zum Protest gegen den neuen Nahverkehrsplan auf. Treffpunkt ist am Samstag, 5. Oktober, um 14 Uhr erneut die Haltestelle Schwarzer Weg/Ecke Am Grünen Hang. Der Grund: Die Anbindung der Stadtteile Ehingen, Ungelsheim und Hüttenheim an die zentralen Orte wie die großen Arbeitgeber Thyssenkrupp Steel (TKS) und HKM, an die weiterführenden Linien wie U79 und 903, an die Schulen sowie das Nahversorgungszentrum an der Mündelheimer Straße seien künftig faktisch nicht mehr gewährleistet. Die DVG betont weiter, dass die Nachfrage der Fahrgäste ausschlaggebend für alle Überlegungen waren und nimmt nun so detailliert wie selten zuvor Stellung zu den Vorwürfen aus dem Duisburger Süden.
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Mit Blick auf die neuen Fahrpläne, die ab 27. Oktober gelten, hat sich das Verkehrsunternehmen zunächst die Situation für Ehingen angeschaut. Was die Anbindung an Thyssenkrupp Steel betrifft, brauche der Bus der Linie 941 von der Haltestelle „Ehinger Berg“ bis „Blechwalzwerk“ künftig nur sechs Minuten.
In elf Minuten von Ehingen zum Nahversorgungszentrum in Hüttenheim
Ebenfalls mit der 941 jeweils von der Haltestelle „Ehinger Berg“ sei HKM („Mannesmann Tor 2“) in neun Minuten zu erreichen, Rewe, Aldi und dm bei einem Ausstieg an der Haltestelle „Rembrandtstraße“ in elf Minuten und das Schulzentrum Süd in 15 Minuten. Zusätzlich seien täglich fünf E-Wagen zum Schulzentrum Süd beziehungsweise zur Gesamtschule Süd in Großenbaum unterwegs.
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Anschluss an die Linie 903 haben die Ehinger laut DVG nach einer neunminütigen Fahrt mit der 941 von der Haltestelle „Ehinger Berg“ bis „Mannesmann Tor 2“ und an die U79 nach 18 Minuten mit derselben Linie bei einem Ausstieg an der Haltestelle „Sittardsberg“.
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Was die Anbindung der Ungelsheimer an HKM und TKS betrifft, ist dagegen laut DVG zunächst ein Fußweg von einem bis zwei Kilometern bis zur Haltestelle „Sandmüllersweg“ nötig. Von dort dauere es mit den Buslinien 942 und 941 bei Ausstiegen an den Haltestellen „Mannesmann Tor 2“ und „Blechwalzwerk“ 20 beziehungsweise 23 Minuten, um die wichtigen Arbeitgeber zu erreichen. „Mannesmann Tor 2“ biete zudem einen Anschluss an die 903.
Von Ungelsheim mit einmal Umsteigen zum Nahversorgungszentrum
Bei Rewe, Aldi und dm seien die Ungelsheimer von der Haltestelle „Sandmüllersweg“ in 19 Minuten mit denselben Linien bei einem Umstieg an der Haltestelle „Steinernes Kreuz“ und einem Ausstieg an der „Rembrandstraße“. Der Linienweg ist laut DVG auf Grund der bisher sehr geringen Nachfrage verändert worden. Bei mehreren Fahrgastzählungen zu unterschiedlichen Zeiten habe sich herausgestellt, dass an der Rembrandtstraße aus Richtung Ungelsheim jeden Werktag im Schnitt nur 24 Gäste aussteigen. In Richtung Ungelsheim seien es 30 Fahrgäste am Tag.
Neun Minuten dauere es künftig mit der 942, um zu Edeka („Huckingen Angerbogen“) zu kommen und sechs Minuten bis „Kesselsberg“, um dort Anschluss an die U79 zu haben. Und zum Schulzentrum Süd beziehungsweise zur Gesamtschule Großenbaum fahren demnach acht 8 E-Wagen.
Die Hüttenheimer seien laut DVG im Vorteil, weil sie TKS, HKM sowie Rewe, Aldi, dm und auch den Anschluss an die 903 im Stadtteil haben. Anschluss an die U 79 gebe es nach einer neunminütigen Fahrt mit der 941 von der Haltestelle „Mannesmann Tor 2“ bis „Sittardsberg“. Und zwischen Hüttenheim und dem Schulzentrum Süd beziehungsweise der Gesamtschule Großenbaum verkehren laut DVG 13 E-Wagen.
„Es kann deshalb nicht die Rede davon sein“, so ein DVG-Sprecher, „dass Ortsteile durch den neuen Nahverkehrsplan abgeschnitten werden.“