Duisburg. Die SPD stimmte im Rat für den neuen Fahrplan, den sie nun kritisiert. Das kritisiert Junges Duisburg – doch diese Kritik hat ein Geschmäckle.
Eine Menschenkette aus mehr als 100 Bürgern: So sah am Wochenende der Protest in Ungelsheim gegen den neuen Nahverkehrsplan für Duisburg aus. Organisiert hatte die Menschenkette neben einigen Bürgervereinen der SPD-Ortsverein Ungelsheim. Kritik daran kommt von der Fraktion Junges Duisburg in der Bezirksvertretung Süd (BV). Deren Vorsitzender Frederik Engeln kommentiert: „Sich an die Spitze des Protests zu stellen, ist schon dreist. Schließlich hat die SPD genau diesen Nahverkehrsplan im Rat beschlossen und für gut befunden.“ Allerdings: Auch Junges Duisburg selber hat für den Nahverkehrsplan gestimmt.
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Mit Anträgen in Rat und Bezirksvertretung hatte Junges Duisburg versucht, Änderungen am Nahverkehrsplan herbeizuführen, war dabei allerdings an mangelnder Zustimmung der übrigen Parteien gescheitert. „Die SPD hat bisher alle Korrekturen am Nahverkehrsplan verhindert“, kritisiert Engeln.
Aber: Junges Duisburg selber stimmte sowohl im Rat als auch in der Bezirksvertretung Süd für den neuen Nahverkehrsplan. Engeln erklärt das so: „Wir brauchen einen Nahverkehrsplan. Es bringt nichts, dagegen zu stimmen – dann haben wir gar keinen Nahverkehrsplan.“
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Diese Fahrplan-Änderungen fordert Junges Duisburg
Dennoch spricht sich Junges Duisburg weiterhin für folgende Änderungen aus:
- Der Duisburger Süden soll besser an den Düsseldorfer Norden angebunden werden
- eine direkte Buslinie von Ungelsheim zum Nahversorgungszentrum an der Mündelheimer Straße
- eine Buslinie von Wedau über Wanheimerort nach Hochfeld soll eingerichtet werden
- eine Taktanpassung zwischen Duisburger U79 und Düsseldorfer U79 soll umgesetzt werden