Duisburg-Buchholz. . Ab Dezember müssen Spielhallen mindestens 350 Meter von einander entfernt sein. An der Münchener Straße liegen eine Spielhalle und ein Wettbüro.
Die Spielhallen und Wettbüros im Duisburger Süden sind vielen ein Dorn im Auge. Auch auf der Münchener Straße gibt es zwei solcher Einrichtungen. Sie befinden sich in einem Abstand von etwa 100 Metern zueinander. Ab 1. Dezember müssen Spielhallen per Gesetz mindestens 350 Meter voneinander entfernt sein. Allerdings nur Spielhallen. Wer sich jetzt in Buchholz freute und darauf hoffte, einen der beiden Läden im Winter loszuwerden wird enttäuscht: Dort befinden sich eine Spielhalle und ein Wettbüro – und letzteres ist nicht von der Regelung betroffen.
Seit 2012 gilt in NRW ein Glücksspiel-Staatsvertrag, laut dem eine neue Spielhalle die Entfernung von 350 Metern zur nächsten nicht unterschreiten darf. Für bestehende Spielstätten hatte der Gesetzgeber eine fünfjährige Schonfrist festgelegt, die zum 1. Dezember endet. Dann greifen diese härteren Neuregeln auch für Altbestand. Eine Spielhalle kennzeichnet sich durch die ausschließlich oder überwiegende Aufstellung von Spielgeräten.
Eine weitere Spielhalle wurde abgewendet
In Buchholz befindet sich auf der Münchener Straße nur eine Spielhalle, auch der nahegelegene Lottoladen ist nicht von der Regelung betroffen. Die Stadt erklärt jedoch, dass in Duisburg demnächst Prüfungen anstehen. „Es gibt aber die Möglichkeit, Ausnahmen vom Abstandsgebot, etwa bei nur minimaler Unterschreitung, sowie Ausnahmegenehmigungen zu beantragen – etwa bei langfristigen Mietverträgen“, so Sprecherin Jennifer Gräfe.
Bei Bürgern und Geschäftsleuten in Buchholz waren die Läden an der Münchener Straße oft ein Thema. Überhaupt sorgen sich viele Buchholzer um ihr Einkaufszentrum: Leerstände und schwindende Kaufkraft treibt vielen die Sorgenfalten auf die Stirn. Auch die Südredaktion hat immer wieder über die Probleme berichtet. Gabi Scheibe, Inhaberin der Buchhandlung „Was ihr wollt“, würde die Münchener Straße gerne ohne die Spielhalle und das Wettbüro sehen. „Vor kurzem sollte eine dritte solche Einrichtung dazu kommen, was glücklicherweise abgewendet werden konnte“, sagt sie.