Duisburg-Ehingen. Zu schnelle Autofahrer und dann noch Parken im Halteverbot? Die Bürger im Duisburger Süden sorgen sich an einer Kreuzung nahe des Stahlkonzerns HKM.

Es ist eine gefährliche Kombination: Zu schnelles Fahren trifft auf Parken im Halteverbot, dazu kommen falsch gefahrene Lkw und ein DVG-Bus, der kaum noch die Kurve kriegt. Die Kreuzung Uerdinger Straße / Im Haselbusch treibt den Vorsitzenden des Bürgervereins Ehingen zurzeit gleich aus mehreren Gründen um.

Die Straße Im Haselbusch wird zurzeit umgebaut, seit Mitte April ist sie deshalb zwischen Mannesmannstraße und Hirtenweg als Einbahnstraße nur in Fahrtrichtung Hirtenweg befahrbar. Über Im Haselbusch und das dortige HKM-Tor 4 erfolgt normalerweise die Zu- und Abfahrt von 78 Lkw.

Busse und Lkw treffen aufstehende und rasende Hindernisse

Die Zufahrt zum Stahlkonzern erfolgt dort auch weiterhin, die Abfahrt soll laut HKM via Gelände des Stahlkonzerns über Tor 3 an der Mannesmannstraße erfolgen. Das klappt aber offenbar nicht immer: Lambertz berichtet von Sattelschleppern, die im Ehinger Wäldchen eine Mittagspause einlegen.

Die falsch abgebogenen Lkw treffen an der Kreuzung Uerdinger Straße / Im Haselbusch auf stehende und rasende Hindernisse. Für beide Straßen gilt an dieser Stelle eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. Die interessiert einige Fahrer aber nicht: „Die beschleunigen teilweise auf 80 km/h“, sagt Lambertz.

Die Polizei blitzt an dieser Stelle nicht

Anwohner haben sich bei ihm beschwert, die Autos führen teilweise so schnell, dass ihre Kennzeichen nicht zu erkennen seien. Die Stadt kann solche drastischen Geschwindigkeitsüberschreitungen allerdings nicht bestätigen: Sie hat in diesem Jahr dort bislang maximal 57 km/h gemessen. Die Polizei blitzt dort nicht.

Andere hingegen bleiben einfach stehen – und zwar da, wo genau das verboten ist. Besonders bei schönem Wetter an Wochenenden und Feiertagen sei das an dieser Kreuzung ein Problem, hat Lambertz beobachtet. „Die stellen ihre Autos mitten in die Kreuzung und gehen an den Rhein zum Grillen.“ Dabei herrscht an dieser Stelle absolutes Halteverbot.

Anwohner sorgen sich, dass der Busverkehr eingestellt wird

Lambertz wünscht sich Kontrollen des Halteverbots, auch im Sinne der Busanbindung Ehingens: „Der DVG-Bus kommt nicht rum“, sagt er. Lambertz sorgt sich, dass die DVG schlimmstenfalls Ehingen nicht mehr anfahren könnte. Fahrer haben sich bei der DVG über die Kreuzung aber bislang nicht beschwert.

Die Straßenbauarbeiten Im Haselbusch dauern voraussichtlich noch bis Anfang Juni. Raser und Parker allerdings werden dort wohl weiterhin unterwegs sein.