Obermarxloh. . Seitdem die Stadt den Parkplatz der Rhein-Ruhr-Halle gesperrt hat, weichen Kolleg- und Berufsschüler auf Nebenstraßen aus.
Am Lesertelefon meldeten sich in den vergangenen Wochen Bürger, die über die Parkplatz-Situation in Straßen des Dichterviertels verärgert sind.
„Seit drei, vier Monaten“, sagte etwa Leser Dirk K. (Name der Redaktion bekannt), „ist der Parkplatz der Rhein-Ruhr-Halle gesperrt, vermutlich wegen des Trödelmarkts, der dort einmal die Woche statt findet. Seitdem herrscht bei uns in der Hans-Sachs-Straße Parkplatzchaos.“
Dort, sagte Dirk K., würden die Pkw an Berufsschultagen dermaßen dicht an dicht stehen, dass sogar die Straßenreinigung ausfallen müsse.
Andere Leser beklagten, dass seit der Schließung des Parkplatzes Rhein-Ruhr-Halle, der Parkplatz eines Supermarkts an der August-Thyssen-Straße von Berufsschul-Pendlern frequentiert werde.
Beim Ortstermin bestätigt sich zumindest diese Behauptung nicht: „Es gab mal Probleme, aber derzeit gibt es keine Probleme mit parkenden Fahrzeugen von Berufschülern“, lautet die Antwort auf eine Nachfrage im Markt.
An der angrenzenden August-Thyssen-Straße stellt sich die Lage anders dar. Dort stehen Fahrzeuge an beiden Seiten der Fahrbahn dicht an dicht geparkt, auch die Straßen in der Zinkhüttensiedlung sind zugeparkt.
Rund 500 Meter weiter in Richtung Rathaus geht von der August-Thyssen-Straße links die Hans-Sachs-Straße ab. Dort und in der angrenzenden Wielandstraße stehen die Pkw dicht an dicht geparkt, viele Fahrzeuge tragen Kennzeichen vom Niederrhein.
„An anderen Tagen ist es noch viel schlimmer. Die stehen hier wochentags auch gedrängt im absoluten Halteverbot.“, sagt die Frau, die namentlich nicht in der Zeitung genannt werden will.
Als Anwohnerin könne sie nicht mehr mit dem Pkw ihre Alltagsgeschäfte erledigen: „Wenn sie fünf Minuten weg sind, haben sie keine Chance mehr auf einen Parkplatz in der Nähe der eigenen Wohnung..“
Ärgerlich sei dies besonders für ältere Anwohner, die auf den Pkw angewiesen seien, sagt ein weiterer Anwohner: „Die können nicht mehr in Wohnungsnähe parken. Schleppen sie als Rentner mal die Einkäufe hunderte Meter weit.“
Ähnlich hatte es am Lesertelefon auch Dirk K. geschildert: „Wenn ich dann nach Einkäufen gezwungener Maßen in der zweiten Reihe parke, um auszuladen, gibt es Ärger mit den Politessen.“
Deren Präsenz habe mit der Schließung des Parkplatzes der Rhein-Ruhr-Halle sprunghaft zugenommen: „Leider trifft es oft die Anwohner.“ Dirk K. wünscht sich Anwohner-Parkausweise für das Dichterviertel. Die Redaktion wandte sich mit den Bürger-Fragen an die Stadt.
Falko Firlus vom Referat für Kommunikation und Bürgerdialog betonte in seiner Antwort, dass es sich beim Parkplatz der Rhein-Ruhr-Halle nicht um eine öffentliche Verkehrsfläche handele: „Der Parkplatz wurde wegen mehrfacher Vermüllung und aus Verkehrssicherungsgründen aufgrund von Unfallgefahren durch das Dach der Rhein-Ruhr-Halle gesperrt“, schreibt Firlus, „der Trödelmarkt hat damit nichts zu tun. Die Öffnung der Parkplatzfläche für die Öffentlichkeit ist aufgrund der Verkehrssicherungspflicht der Stadt nicht mehr möglich.“
Ferner, schreibt Firlus, werde der betroffene Bereich regelmäßig durch die städtischen Überwachungskräfte kontrolliert und Verstöße entsprechend geahndet.