Ungelsheim. . Bislang ist der elterliche Lieferservice zur Schule in Duisburg Gefahrenquell und Ärgernis zugleich. Ein Kiss’n’Ride-Punkt könnte Abhilfe schaffen.
Park’n’Ride ist inzwischen ein Begriff, im Süden wird es nun vielleicht auch Kiss’n’Ride (zu Deutsch etwa: Küsschen und weg): Einen Antrag auf einen solchen Punkt vor der St. George’s School legten in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Grüne, SPD und Deniz Edis von der Linken vor. Der hübsche Begriff soll dem hässlichen Verkehrschaos vor der Schule ein Ende bereiten.
Seit Jahren gibt es Beschwerden
Es komme „immer wieder zu verkehrsgefährdenden Situationen für Kinder und Jugendliche“, heißt es in dem Antrag. Seit Jahren beschweren sich außerdem Anwohner über den morgendlichen und nachmittäglichen Verkehr vor der Schule. Denn viele Eltern, die ihre Sprösslinge eben dorthin fahren oder von dort abholen, verstopfen mit ihren Autos die Straße. Auch Ein- und Zufahrten von Privathäusern würden blockiert, heißt es im parteiübergreifenden Antrag. Zwei Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem haben sich die Antragsteller überlegt: einen Zubringerbus, oder eben den besagten Kiss’n’Ride-Punkt.
Der Zubringerbus könnte die Anzahl der Elterntaxen verringern, hoffen die Antragsteller, indem er Schüler gruppenweise zur Schule bringt und dort abholt. Als Alternative sehen sie die Kiss’n’Ride-Variante an, bei der eine Stelle geschaffen werden soll, an der es nicht stört, wenn die Eltern für ihr Kind einen Stopp an der Schule einlegen.
Schule könnte Kosten übernehmen
In beiden Fällen soll dem Antrag zufolge die entsprechende Stelle schulnah liegen und keinen Stau verursachen sowie einfach und verkehrssicher zu erreichen sein. Außerdem soll ihre Einrichtung mit Anwohnern, Politik und Schulleitung abgestimmt werden. Eine Kostenübernahme durch die Schule sei zu prüfen, heißt es im Antrag weiter.
Den Antrag hat die Bezirksvertretung mehrheitlich so beschlossen. Er wird jetzt der Stadtverwaltung zur Prüfung vorgelegt.