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Zum Stand der Dinge in Sachen Bäderbau verweist Sven Pirdzun (XXL-Sportcenterbereiber) auf Jürgen Dietz (DuisburgSport), auch der Betriebsleiter wird nicht konkret: „Die Gespräche laufen noch. Wir sind viel weiter gekommen, Details sind aber noch offen.“
Stadt wird Mieter im neuen Bad
Am XXL will Sven Pirdzun mit der Düsseldorfer Sport-Stadia-Net GmbH als Partner nach eigenen Angaben rund 24 Millionen Euro in den Bau eines neuen Bades investieren. Die Stadt will dort Schwimmzeiten anmieten für Bürger-, Schul- und Vereinsschwimmen. Im Gegenzug, so beschloss der Rat schon vor sieben Jahren, sollen die beiden Stadtteilbäder in Wanheim und Großenbaum geschlossen werden. Der Mietzins soll den derzeitigen Aufwand für die Altbäder nicht übersteigen.
Nein, eine Frist gebe es nicht, sagt Dietz: „Aber wir sind an schnellen Entscheidungen interessiert.“ Verhandelt werde noch über das Betreiberkonzept. In der ersten Sitzung des neuen Jahres werde er zunächst der Politik ein Ergebnis vorstellen.
Zwar soll die Stadt nur Mieter im neuen Bad werden – dennoch hängen Investoren und Stadt voneinander ab. Der Verkauf der städtische Fläche gegenüber dem XXL, auf der das Bad entstehen soll, ist an die Schwimmbad-Planung gebunden. DuisburgSport stellte Bedingungen, etwa ein zweites Schwimmbecken, um den Vereinen, die nun in den Altbädern trainieren, parallel zum öffentlichen Betrieb eine Heimat bieten zu können.
Erneuter Ratsbeschluss nicht erforderlich
Die Stadt wird auch versuchen, ihre eigenen Risiken durch die Gestaltung der Vereinbarung möglichst zu minimieren. Was passiert, so lautet dabei eine entscheidende Frage, wenn die Gesellschaft, die wohl von den Investoren für das XXL-Bad gegründet wird, in die Insolvenz geht? Eine Bürgschaft für die Sicherstellung der Energieversorgung, so hieß es schon vor einem Jahr, sollte deshalb eine weitere Bedingung sein.
Ein erneuter Ratsbeschluss ist nicht erforderlich, sehr wohl wird aber der Vertrag mit der Bezirksregierung zu diskutieren sein. Zusätzliche Risiken dürfte die Kommunalaufsicht, die den städtischen Haushalt genehmigen muss, kaum akzeptieren.
Welche Art von Bad am ehesten ohne hohe Verluste zu betreiben ist, diese Frage müssen die Investoren beantworten. Dem Vernehmen nach wollen sie auf eine „große Lösung“ setzen – ein Spaßbad das auch Attraktionen wie einen Rutschenturm bietet.