Duisburg. . Ein Besuch auf der Baustelle des wegen aufwendiger Sanierungsmaßnahmen geschlossenen Memelbads in Neudorf. Es soll Anfang Dezember wie geplant wieder öffnen. Jürgen Dietz, Betriebsleiter bei Duisburg Sport, und sein Bäder-Bereichsleiter Jürgen Joachim informierten über den Stand der Arbeiten.
Der Container vor dem Eingang ist voll. Vor allem alte Fensterfronten sind zu erkennen. Wie bereits berichtet, laufen derzeit aufwendige Sanierungsarbeiten im Hallenbad an der Memelstraße im Norden Neudorfs.
Das Bad ist deshalb seit dem 20. Oktober und nach aktuellem Stand noch bis Ende dieses Monats geschlossen. Bei einer Stippvisite auf der Baustelle informierten Jürgen Dietz, Betriebsleiter bei Duisburg Sport, und sein Bäder-Bereichsleiter Jürgen Joachim über den Stand der Arbeiten.
Neue Einzelkabinen zum Umziehen
Kurz nach dem Eingangsbereich gibt es bereits freie Flächen für neue Einzelkabinen zum Umziehen, die alten haben sich teilweise gar nicht mehr schließen lassen. Die Schließanlagen sind aufbereitet worden. Einige defekte Duschen werden ebenfalls auf Vordermann gebracht, momentan neue Leitungen verlegt.
Das große Thema lautet aber energetische Sanierung – „der Oberbegriff für das, was hier machen“, erklärt Dietz. Das Ziel: die Energiekosten von derzeit rund 100.000 Euro fürs Bad pro Jahr perspektivisch um 20 Prozent zu senken. „Wenn wir angesichts immer weiter steigender Energiepreise am Ende unterm Strich nicht mehr zahlen müssen, sind wir schon zufrieden.“
Die aktuellen Arbeiten sind nur der Auftakt von weiteren notwendigen Maßnahmen in den nächsten zwei bis drei Jahren. Die Badbesucher werden also noch mit weiteren mehrwöchigen Schließungen leben müssen. „Wir haben hier eine 40 Jahre alte Bausubstanz, das lässt sich nicht vermeiden“, so Joachim.
Zwölf Mitarbeiter betroffen
Zwölf Mitarbeiter des Memelbads sind von der vorübergehenden Schließung betroffen.
Viele sind andernorts im Einsatz, etwa die Hälfte zum Beispiel im Allwetterbad Walsum oder Hallenbad Toeppersee. Andere wiederum haben Urlaub oder sind mit Reinigungsarbeiten beschäftigt.
In diesem ersten Bauabschnitt werden etwa 300.000 Euro investiert, insgesamt rund drei Millionen Euro, schätzt Dietz. Einige Fensterfronten – etwa am Lehrschwimmbecken – sind bereits erneuert worden, was den Inhalt des Containers vor dem Eingang erklärt. Drinnen ist darüber hinaus die Decke – einige Lamellen waren defekt – instandgesetzt worden. Das Dach, die Fassade sowie die Fenster am großen Sportbecken stehen jetzt noch nicht auf dem Programm.
Jährliche Grundreinigung
Die Sprungtürme, Startblöcke und die Becken bleiben von den Sanierungarbeiten ganz unberührt. Das Wasser ist trotzdem abgelassen worden, um die aktuelle Badschließung für die jährliche Grundreinigung zu nutzen. Die Kacheln werden fleißig geschrubbt und überprüft, einige Fliesen ausgetauscht. „Wir haben auch einen Riss im Planschbecken festgestellt“, so Joachim. „Das ist aber eine Kleinigkeit. Von bösen Überraschungen sind wir bisher zum Glück verschont geblieben.“
Wenn das so bleibt, ist das Bad plangemäß am 1. Dezember zunächst für Schulen und Vereine wieder geöffnet. Die ersten öffentlichen Schwimmzeiten werden dann einen Tag später wie gewohnt ab 6.30 Uhr angeboten.