Duisburg - Neudorf. . An der Schweizer Straße in Duisburg wird aus dem Lokal „Jedermann“ das „Fahrenholz“. Der neue Betreiber, der auch Namensgeber ist, verspricht familiäres Flair, gutbürgerliche Küche und viele Veranstaltungen. Zur Eröffnungsparty am Freitag steht auch Live-Musik auf dem Programm.

Michael Fahrenholz begrüßt seine Gäste so herzlich wie alte Freunde, die er lange nicht gesehen hat. Familiär geht es zu im „Fahrenholz“ an der Schweizer Straße 1, wo zuvor das „Jedermann“ war. Der Chef kann einfach nicht anders. „Mir fehlt die professionelle Distanz“, scherzt Fahrenholz. Neben Leidenschaft für das Gastrogewerbe und gute Gespräche an Tisch und Theke, wirft Fahrenholz mit seinem Team Cocktails, eine veränderte Speisekarte und gewohnt gemütliches Flair in die Waagschale. Am Freitag, 7. November, steigt die Eröffnungsfeier.

Taxifahren war zu langweilig

Fahrenholz hat schon früher in dem Traditionslokal auf der Ecke Mülheimer Straße gearbeitet. Als die Räumlichkeiten frei wurden, schlug er nach einigem Zögern zu: „Ich fand den Laden schon immer wunderschön und brauchte jetzt einen neuen Wirkungskreis. da kam eins und eins zusammen“, sagt der 48-Jährige. Er traf die Entscheidung schließlich vor allem, weil ihm das Lokal und die Gäste vertraut sind. „Die Gespräche mit den Stammgästen haben mir geholfen, eine Entscheidung zu treffen“, so der gebürtige Wuppertaler, der als Jugendlicher nach Duisburg kam.

Die Namensfindung sei nicht besonders schwer gefallen. „Ich habe mich nach einigem Hin und Her an einen Spruch erinnert, der mir aus der Jugend im Kopf geblieben ist: Wer den Kopf aus der Masse hebt, der soll sich auch zu erkennen geben.“

Infiziert vom Gastro-Virus, wie er sagt, wurde er schon während des Studiums. „Ich brauchte einen Nebenjob und da ich Taxifahren langweilig fand, habe ich begonnen zu kellnern“, erinnert er sich. Von der Szene-Kneipe bis hin zum Drei-Sterne-Restaurant hat er überall mitgeholfen. Jetzt arbeitet er im eigenen Lokal nach seinem Credo: „Behandle Gäste wie deine Freunde.“

Abwechslungsreiche Einrichtung

Das „Fahrenholz“ ist abwechslungsreich eingerichtet: Da ist die Theke mit einer urigen alten Kaffeemaschine, ein Kicker- und Billardzimmer, doch es gibt auch große Tische für feinere Anlässe. Die Speisekarte wurde im Vergleich zum Vorbesitzer verkleinert und bietet hauptsächlich gutbürgerliche Küche. „Wir interpretieren sie allerdings modern und bieten auch mal Speisen aus anderen Teilen der Welt“, verrät Fahrenholz. Derzeit im Angebot: Gebratenes Tilapiafilet auf Linsengemüse oder Kalbsgeschnetzeltes in Sherryrahm mit Zwiebellauchreis.

Neben Leckerem gibt es für die Gäste auch immer mal wieder Veranstaltungen. Konzerte und Lesungen stehen beispielsweise auf dem Programm. Auch Kunstausstellungen soll es im „Fahrenholz“ geben. Derzeit schmücken die Werke von Maler Artur Sowinski die Wände. Die abstrakten und gegenständlichen Gemälde sind für die Besucher käuflich zu erstehen.