Duisburg. Ob sie Stadttauben als Plage empfinden, wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern wissen. So überraschend haben die Duisburger geantwortet.

Für die einen gelten sie als Friedensvogel, die anderen sehen in ihnen die „Ratten der Lüfte“: Beim Thema Tauben scheiden sich auch in Duisburg die Geister. Unsere Redaktion wollte von den Leserinnen und Leser wissen, ob sie die Stadttauben als Plage empfinden.

Tauben-Liebe ist in Duisburg groß

Zum Zeitpunkt der Auswertung lautet der Tenor bei rund 60 der insgesamt 90 Kommentare im sozialen Netzwerk Facebook: Tauben sind keine Plage, sondern „wundervolle Wesen“ und „schöne Tiere“. Einige berichten sogar von Tauben, die sie bei sich aufgezogen haben. Die überwiegende Meinung fasst Leser Carsten Bergmann in seinem Kommentar zusammen: „Es ist eine Schande, wie sie behandelt werden. Es sollten mal Projekte gestartet werden, um unseren Tauben ein würdiges Leben zu ermöglichen. Menschen könnten langsam mal verstehen, dass ihnen die Welt nicht allein gehört!“

„Tauben gehören zum Stadtbild“, schreibt eine Duisburgerin auf Facebook. Und tatsächlich trifft man die Vögel überall an, wie hier auf der Schwanentorbrücke.
„Tauben gehören zum Stadtbild“, schreibt eine Duisburgerin auf Facebook. Und tatsächlich trifft man die Vögel überall an, wie hier auf der Schwanentorbrücke. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

„Oft sind sie in sehr schlechtem Zustand und das tut mir unendlich leid“, kommentiert eine andere Leserin. Auch sie schlägt vor, Lösungen für etwaige Tauben-Probleme zu finden: „Vielleicht könnte man die Taubenhäuser-Ideen übernehmen, die in anderen Städten praktiziert werden.“ Für einen Unterschlupf, zum Beispiel im Kantpark, als „gemütliches Plätzchen mit gutem Futter und kontrollierten Brutplätzen“ spricht sich auch Nutzerin Stefanie Volkmer aus. Außerdem sollte „dieses total unnütze Taubenfütterungsverbot aufgehoben werden“, findet sie.

Umfrage: Duisburger empfinden Tauben (noch) nicht als Plage

Nur ein Bruchteil der Kommentatoren fühlt sich von den Vögeln gestört. Eine Facebook-Nutzerin wagt den Vergleich: „Ich finde sie sind ,noch’ keine Plage in Duisburg, aber ich weiß von anderen Städten, wo man kaum zwischen ihnen laufen kann und die Straßen und Plätze vollgekotet sind.“ Andere sind der Meinung, es seien auch in Duisburg schon zu viele Tauben. Die Population müsse eingedämmt finden, heißt es mehrfach. „Mich nerven diese Viecher“, schreibt eine Leserin, deren Balkon von den Vögeln bevölkert wird. Ein paar Mal fällt auch das geflügelte Wort von den „Ratten der Lüfte“.

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Schuld sind aber nicht die Tiere, da sind sich selbst die Duisburger Tauben-Kritiker einig: „Es gibt immer noch Menschen, die Tauben füttern – unverantwortlich!“ Eine Kommentatorin sieht es ganz pragmatisch: „Die halten zum Teil die Stadt sauber, die können auch nützlich sein.“ Dumm nur, wenn es einem so ergeht wie dieser Duisburgerin: „Egal, wo ich sitze, irgendeine hat mich auf dem Kieker und bescheißt mich.“ Ob Taubenfreund oder nicht – das kann nun wirklich keiner wollen.