Duisburg-Nord. . Viele EU-Neubürger und Flüchtlinge brauchen für den Winter dringend Kinderkleidung. Aber Altkleider sind ein begehrtes Gut. Wo also sicher spenden?
Die Meteorologen sagen, dass Deutschland einen harten Winter erwarten kann. Besonders hart, wird er nach Meinung der Kirchen und Sozialverbände Obdachlose und die Kinder sozial schwacher Familien treffen.
Es gibt im Duisburger Norden zahlreiche Sammelstellen für gut erhaltene Altkleider. Leserinnen und Leser, die sich in den vergangenen Wochen in der Redaktion meldeten, und gut erhaltene Kinderkleidung spenden wollten, sind allerdings verunsichert. Auch, weil in den Medien zuletzt immer wieder vor unseriösen Aufstellern von Altkleidercontainern gewarnt wird, die mit der heiß begehrten Ware gute Geschäfte machen wollen.
Spendensammlung der Stadt Duisburg
Die Stadt Duisburg hat auf Initiative des Oberbürgermeisters Sören Link eine Spendensammlung für Flüchtlinge über das Bürgerreferat (0203 - 2836111, Email: buergerreferat@stadt-duisburg.de) ins Leben gerufen. Diese wird im Duisburger Norden federführend von Pfarrer Heiko Dringenberg von der Evangelischen Kirchengemeinde Walsum-Vierlinden und Pfarrer Herbert Werth von der Katholischen St. Dionysius-Gemeinde in Walsum koordiniert. „Die Bestände hier sind derzeit wegen der großen Spendenbereitschaft voll“, sagte ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage, „wer trotzdem spenden will, der kann sich im Bürgerreferat auf eine Liste setzen lassen und wird dann bei Bedarf kontaktiert.“
In guten Händen sind ordentlich erhaltene Kinderkleider auch bei den Frauen des Kinderschutzbund-Kleiderladens in Marxloh (Kaiser-Wilhelm-Straße 271, 403198). Neben gut erhaltenen Kleidungsstücken würde man sich dort auch über Verstärkung im Team der ehrenamtlichen Verkäuferinnen freuen. Speziell über engagierte, männliche Ehrenamtler, die dort für die gute Sache ein wenig Freizeit opfern würden.
Kirchengemeinden und andere Initiativen helfen
„Wenn jemand Wintersachen für Kinder spenden möchte, kann er das gerne auch bei uns tun“, sagt Heike Priebe vom Runden Tisch Marxloh, deren Büro sich an der Paulskirche 3 in Marxloh befindet, „wir geben sie entweder direkt weiter an Familien, die wir hier betreuen, oder an die Tafel von St. Paul, wo regelmäßig neben dem Essen auch Winterkleidung nachgefragt wird.“
Grundsätzlich können sich Spender auch an die Kirchengemeinden in ihrer Umgebung wenden. So betreibt etwa die Katholische Kirchengemeinde St. Hildegard in Röttgersbach eine Kleiderkiste, die speziell im Herbst mit Wintersachen für Kinder gefüllt wird. Die Kleiderkiste befindet sich im Keller des Pfarrhauses, an der Oberen Holtener Straße 28. Erika Billau ist hier die Ansprechpartnerin (594258).
In Laar betreibt zudem der CVJM eine Kleiderkammer. Die Kammer an der Zwinglistraße 13 ist jeden Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr geöffnet ( 8 93 88).