Duisburg. Der Protest hatte Erfolg: Am Mittwochmittag wurde der Sperrmüll von einem Teil der Hausdächer in Duisburg-Marxloh geräumt. Die Kosten dafür übernimmt der Hauseigentümer. Auf anderen Dächern indes liegen noch Berge von Abfällen – und auf einem Wirtschaftsweg türmt sich der Müll weiterhin.
Die große, wilde Müllkippe auf zwei aneinanderstoßenden Dächern an der Kaiser-Wilhelm-Straße ist geräumt. Am Mittwochmittag rückten die Wirtschaftsbetriebe zu einer Sondertour an und holten rund anderthalb Kubikmeter Abfall ab – Sofas, Wäscheständer, Tische, Kindersitze und anderes. Doch damit ist der Fall noch lange nicht erledigt: Zum einen gibt es noch Berge von Altholz auf einem weiteren Flachdach, hochgetürmte Müllsäcke auf Balkonen und die gigantischen Abfallmengen auf dem Wirtschaftsweg zwischen den Häusern an der Kaiser-Wilhelm-Straße und der Grillostraße.
Die Stadt Duisburg hat weiterhin ein Auge auf das Gebiet zwischen den Einmündungen Arnim- und Elsa-Brändström-Straße. Die Beseitigung des Mülls von den Dächern veranlasste der Hauseigentümer, nachdem das Ordnungsamt eingeschritten war. Er habe, so eine Stadtsprecherin, unmittelbar nach dem Gespräch mit der Behörde die Abfuhr bestellt.
Hauseigentümer müssen handeln
Wer für die Beseitigung des Unrats auf dem privaten Wirtschaftsweg zuständig ist, muss erst noch geklärt werden. An ihn grenzen 25 Parzellen mit 35 Eigentümern an, wie die Stadt Duisburg inzwischen herausgefunden hat. Nun werden diejenigen, in deren Bereich sich der Abfall befindet, umgehend angeschrieben und um Beseitigung gebeten. Die Briefe sollen die Hausbesitzer noch in dieser Woche erreichen. Darin werde ihnen eine Frist zur Beseitigung des Abfalls bis Ende nächster Woche gesetzt. „Sollte sich bis dahin nichts getan haben, können wir eine Ersatzvornahme veranlassen“, so eine Stadtmitarbeiterin. Sprich: Die Stadt lässt räumen und stellt dem Hauseigentümer die Kosten in Rechnung.
In der Vergangenheit habe es an selbem Weg schon einmal Probleme gegeben, so die Stadtsprecherin. Damals sei der Müll rasch entfernt worden. Sie hofft, dass das jetzt auch wieder der Fall sein wird.
„Der Anfang ist gemacht“, sagte Hausverwalterin Edeltraud Trosch (74) am Mittwochnachmittag im Gespräch mit unserer Redaktion. Sie hatte uns den Fall vorgetragen, weil sie bei den Behörden bislang wenig oder keine Unterstützung bekommen hatte. Sie bittet die Stadt Duisburg, die Örtlichkeit im Auge zu behalten. Noch seien die Probleme nicht gelöst.