Duisburg-Hamborn. Der seit Jahren ausufernden Raserszene im Bereich der Duisburger Straße haben nahezu alle Parteien vor der Kommunalwahl den Kampf angesagt. Dennoch beschieden sie eine entsprechende Bürger-Eingabe dazu jetzt negativ.

Der seit Jahren ausufernden Raserszene im Bereich der Duisburger Straße haben nahezu alle Parteien vor der Kommunalwahl den Kampf angesagt. Dennoch beschieden sie eine entsprechende Bürger-Eingabe dazu jetzt negativ.

Ursula und Wilfried Seemann von der Schillerstraße hatten im Februar angeregt, die Duisburger Straße zwischen Walter-Rathenau-Straße und Schreckerstraße/Schillerstraße auf eine Fahrspur je Richtung zurückzubauen, um den Rasern den Reiz nächtlicher Autorennen dort dauerhaft zu nehmen.

Seit 17 Jahren, so begründeten sie ihren Vorstoß, beschwere man sich über diese Rennen. Geeignete Gegenmaßnahmen seien bis heute nicht gefunden worden. Da gebe es Beschleunigungstests und Rennen. An Schlaf sei dabei nicht zu denken. Wenn die herbeigerufene Polizei auftauche, komme ein Hupkonzert hinzu. Auch das könne die Polizei nicht unterbinden.

Antwortschreiben ohne Gegenstimmen abgesegnet

Der Rückbau der B 8, so die Eheleute, sei von Anfang an ein Vorschlag gewesen. Er sei immer mit dem Hinweis abgelehnt worden, es handele sich um eine Bundesstraße. Seltsam sei nur, so die beiden Hamborner, dass sie im Bereich Weseler Straße in Marxloh sehr wohl habe rückgebaut werden können. Im übrigen handele es sich mittlerweile ja nicht mehr um eine Bundesstraße. Und wenn woanders generell Rückbau, am Altmarkt etwa, möglich sei, warum nicht da auch, wo die Raser mit quietschenden Reifen zweispurig von der Schreckerstraße in die Duisburger Straße einbiegen würden, um dort aufzudrehen?

Eine Diskussion darüber ergab sich in der Bezirksvertretung nicht. Vielmehr wurde das von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Antwortschreiben an die Eheleute ohne Gegenstimmen abgesegnet.

Und darin heißt es, zunächst sei ja im März der Beschluss umgesetzt worden, von Freitag, 19 Uhr, bis Montag, 6 Uhr früh, streckenweise das Halteverbot auf der Duisburger Straße aufzuheben, um den Rasern durch parkende Autos etwas Einhalt zu gebieten.

Rückbau kommt nicht in Betracht

Ein Rückbau auf eine Fahrspur je Richtung komme jedoch aus mehreren Gründen immer noch nicht in Betracht: Erstens wäre die heutige Verkehrsbelastung von 16.000 Fahrzeugen am Tag so nicht zu bewältigen. Und zweitens müsste je Fahrtrichtung mindestens eine Fahrbahnbreite von 5,50 Metern frei bleiben, damit Feuerwehr und Rettungsdienst im Ernstfall auf dieser wichtigen Achse haltende Fahrzeuge überholen könnten – vielleicht nach einem Raser-Unfall.