Duisburg-Walsum. Zwei Schiffe waren nötig, um riesige Ersatzteile für Hochofen 2 nach Duisburg zu transportieren. Die Frachter kamen jetzt in Walsum an und wurden von dort aus zum Werksgelände weitertransportiert. Die Teile werden für die Modernisierung des Ofens benutzt.

Ein Schiff wird kommen, hieß es im Hafen Walsum. Genau genommen waren es sogar drei Wasserfahrzeuge, zwei Binnenschiffe mit extrem schwerer Fracht und ein Schiffskran, auf die das Team vom Hochofenbetrieb Schwelgern, von der Anlagentechnik sowie externen Spezialunternehmen wartete.

Die Schiffe brachten jetzt Großkomponenten für die Modernisierung des Hochofens 2 bei ThyssenKrupp Steel Europe. Auf Grund der Abmessungen konnte die Lieferung für Europas größten Hochofen nur über den Wasserweg erfolgen. Die Anlagenteile haben einen Durchmesser von bis zu acht Metern.

Fast 50 Personen am Transport beteiligt

Zwei Materialbehälter, über die später der Hochofen mit Erz, Koks und alle weiteren Rohstoffen befüllt wird, wiegen jeweils 120 Tonnen. Teile für einen Kondensierturm bringen es auf bis zu 45 Tonnen. „Einen Schwertransport in dieser Größenordnung haben wir seit fast zehn Jahren nicht mehr gehabt“, erzählt Peter Caron, Projektmanager bei der Firma Paul Wurth Umwelttechnik. „Das ist ein riesiger logistischer Aufwand. An die 50 Personen haben geholfen, die Fracht heil nach Duisburg zu bringen.“

Gestartet war der Transport am vergangenen Sonntag von einem Werk im niedersächsischen Dinklage aus.

Zusätzliche Schwertransporte aus Luxemburg

Auf Spezial-Trucks ging es über 80 km Landstraßen zum Küstenkanal. Dort wurden die Anlagenteile unter Einsatz eines 500 Tonnen-Krans auf Schiffe verladen und über Küstenkanal, Ems, Nordsee, Ijsselmeer, Ijssel und Rhein ging es bis zum Walsumer Hafen. Ein Schiffskran entlud die mächtigen Bauteile.

Über Werksstraßen auf dem Gelände von ThyssenKrupp Steel Europe werden sie nun bis zum Hochofen 2 in Schwelgern gebracht. Zeitgleich wurden weitere, tonnenschwere Großkomponenten über die Straße angeliefert. Insgesamt vier Lkw-Transporter aus Luxemburg kamen ebenfalls auf dem Werksgelände im Duisburger Norden an.