Marxloh. Etwa 30 Bürger informierten sich über das geplante Grüngürtelprojekt im Bereich des Marxloher Entenkarrees. Sie haben teilweise klare Vorstellungen von dem, wie das Gelände künftig aussehen soll. Aber es wurde auch generelle Kritik an den Plänen geäußert. Nach dem Motto: Früher war alles besser.

Rund 45 Minuten lang hörten sich die etwa 30 erschienenen Bürger am Donnerstagabend im Schwelgern-Café die Detailplanungen für die künftigen Parkanlagen im Entenkarree und im Bereich Kiebitzmühlenstraße an. Dann setzte eine Diskussion darüber ein, die letztlich die gesamte Sanierungspolitik für Marxloh infrage stellte.

Mit 47 Schülern von der Herbert-Grillo-Gesamtschule und der Grundschule Henriettenstraße hatte Doris Grüning von der Entwicklungsgesellschaft Duisburg an zwei Nachmittagen Ideen für das Entenkarree gesammelt. Die Ergebnisse: Die Kleinen wünschen sich eine Art Abenteuer-Spielplatz mit Klettermöglichkeiten, ein Labyrinth, einen Verkehrsübungsplatz für Radfahrer.

Fitnessangebote gefordert

Bei den Großen rangieren Fitnessangebote und die Mög­lichkeit zum Entspannen ganz oben. Allgemein wünschen sie ausreichend Müllbehälter, vandalismussichere Objekte, eine offene, familienfreundliche Atmosphäre, Grillmöglichkeiten und eine separate Hundewiese.

An der Gertrudenstraße.
An der Gertrudenstraße. © WAZ-Fotopool

Udo Schulz vom städtischen Umweltamt setzte das in eine Planung für die 16 000 qm um. Sie sieht am Willy-Brandt-Ring einen vier Meter hohen Schutzwall mit Aussichtsplattform vor, ferner ein Wegenetz in Gestalt einer liegenden Acht.

Die westliche Hälfte, heute Teil der Wiesenstraße, wird möglichst viele Freizeitelemente aufnehmen, die östliche soll reine Freifläche werden. In der Mitte sollen Sitzmöglichkeiten zum Aufenthalt einladen. Kosten: 950 000 Euro. Im kleineren Bereich Kiebitzmühlenstraße ist eine einfache Grünanlage vorgesehen. Kosten: 76 000 Euro.

Bürger mit vielen Fragen

Die Bürger, darunter nur wenige Zuwanderer, hatte viele Fragen: „Was ist mit wildem Müll?“ oder „Wie sieht es mit Wartung und Instandhaltung aus?“. Ferner: „Findet eine Bewachung statt?“ Und: „Gibt es eine Beleuchtung?“ Aber auch: „Wo sind öffentliche Toiletten?“

Aus den Antworten der Planer ergab sich, dass man hofft, durch die offene Gestaltung Zerstörer und Müllabkipper fern zu halten. Beleuchtung wird es geben, Bewachung und Toiletten nicht. Toiletten gelten als Anlagen, um die herum sich ungebetene Gäste gerne aufhalten.

Angst vor Belästigungen

Die Bürger äußerten dennoch Angst vor Belästigungen. Umstritten war in ihren Reihen, ob der Zustand des benachbarte Schwelgernparks durch Vandalismus oder fehlende Instandhaltung der Geräte schlecht geworden ist. Auf Schulz’ Gegenfrage, welche Alternativvorschläge die Kritiker denn hätten, kam nicht viel.

Die Diskussion mündete ins Grundsätzliche mit Sätzen wie: „Man hätte besser das Schwelgernbad erhalten. Das hätte viel Geld gespart“ oder „Machen wir uns nichts vor. Da kommt der ganze Hochofen-Dreck runter. Da kann man Kinder nicht spielen lassen.“