Duisburg-Hamborn. Letztlich, sagt KG-Rot-Weiß Geschäftsführer Werner Simon, habe man im Verein Verständnis für die Beweggründe der Stadt, die Clauberghalle zu sperren. Zumal Vertreter der Kommune den Karnevalisten unmittelbar nach der Absage der Veranstaltung Entschädigung zugesagt hätten, sagt Simon.
Mittlerweile ist der Schock bei den Verantwortlichen der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh der Erleichterung gewichen. In einer logistischen Meisterleistung verlegten sie den Ort ihrer Prunksitzung am vergangenen Wochenende von der Clauberghalle ins Abteiforum. 24 Stunden vor der Beginn der Veranstaltung war den Karnevalisten mitgeteilt worden, dass die Clauberghalle ihnen wegen Brandschutzmängeln trotz gültigen Vertrages nicht zu Verfügung stehen würde.
Letztlich, sagt KG-Rot-Weiß Geschäftsführer Werner Simon, habe man im Verein Verständnis für die Beweggründe der Stadt: „Man hat den drei Herren von der Stadt, die da am Freitag zu uns kamen, schon angesehen, dass ihnen das sehr unangenehm war“, sagt Simon. Direkt nachdem die Karnevalisten über die kurzfristige Absage ihrer Festsitzung in der Clauberghalle informiert wurden, hätten die Vertreter der Kommune Entschädigung zugesagt: „Die haben gesagt, dass die Stadt den finanziellen Schaden, der dem Verein durch die Absage entsteht, übernehmen wird.“
Wegen Stornierung hohe Kosten
Darauf hoffen sie Rot-Weißen speziell in Sachen Catering: „Wir hatten natürlich einen eigenen Caterer mit dem Essen beauftragt, den wir dann nicht ins Abteizentrum mitnehmen konnten“, sagt Simon, „und dem müssen wir wegen der kurzfristigen Stornierung eine beträchtliche Summe zahlen.“ Wie viel genau werde der Verein erst nach Aschermittwoch beziffern können, weil die Session schließlich noch im vollen Gange sei und bei den Rot-Weißen mit dem Hamborner Kinderkarnevalszug am 2. März der große Höhepunkt noch ausstehe: „Erst nach der Session wird es eine Vorstandssitzung geben, wo diese Sachen aufgearbeitet werden.“
Ihm sei allerdings nicht klar, warum die Stadt sich nicht früher zu einer Absage der Veranstaltung habe durchringen können: „Wir haben am 16. Januar den Vertrag für die Clauberghalle mit dem Immobilienmanagement geschlossen. Eigentlich hätten die uns ja damals schon sagen können, dass daraus nichts wird.“
Stadt wollte Veranstaltung retten
Anja Kopka, Chefin des städtischen Referats für Kommunikation und Bürgerdialog, versteht diese Sicht. Grund für die späte Absage sei aber, dass man seitens der Stadt alles versucht habe, um die Veranstaltung zu retten: „Bis vergangenen Freitag, 18 Uhr, wurde unter Hochdruck daran gearbeitet. Dass es nicht geklappt hat, bedauern wir außerordentlich.“
Am 16 Januar sei dies überhaupt nicht absehbar gewesen: „Beim Einbau eines aus gutachterlicher Sicht erforderlichen zusätzlichen Rettungsweges“, so Kopka, „stellte sich am Dienstag der Woche heraus, dass die aus Holz bestehende Unterkonstruktion der Wandverkleidung nicht als hinreichend klassifiziert werden konnte..“