Helfer kämpfen um Normalität auf Ingenhammshof in Duisburg
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Duisburg-Meiderich. . Nach dem Großbrand auf dem Lernbauernhof Ingenhammshof soll nun langsam wieder Normalität einkehren. Aber noch fehlt es dem Hof an vielem. Dank Solidaritätsbekundungen auf Facebook und vielen Besuchern beim Awo-Adventsfest kann nun durch Spenden das Pony-Reiten erstmals wieder angeboten werden.
In einer frisch gezimmerten Box erwartete die Besucher ein durch Spenden zusammengestellter Basar. In der nächsten Box gibt’s Wettmelken an der geduldigen künstlichen Kuh. Eine Box weiter knipst ein Fotograf Mensch und Esel. Die Ingenhammshof-Helfer haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Zum Adventsfest auf dem Awo-Lernbauernhof erinnern vor allem die abgebrannten und eingezäunten Reste der Scheune an den verheerenden Brand Ende Oktober.
Den größten Dreck haben die Helfer beseitigen können. Die provisorischen Winterquartiere für die Tiere sind aufgebaut und bezogen und auch sonst bemühen sich alle, den Betrieb so weit es geht aufrecht zu erhalten. „Mit dem Adventsfest wollten wir zeigen, dass wir weiter machen, trotz dem was passiert ist“, sagt Awo-Projektleiterin Margret Haseke, „das ist manchmal aber gar nicht so einfach, uns fehlt es an vielen Stellen am Grundlegenden.“
Viele Materialien zerstört
Der Brand hat nicht nur die Gebäude vernichtet und ein Pferd und sieben Schafe das Leben gekostet, auch alle Materialien wie Reitzeug, oder Hämmer und Nägel sind zerstört. „Wir sind sehr dankbar für die vielen Spenden, die wir bereits erhalten haben, so können wir heute zum Beispiel im kleinen Rahmen unser Pony-Reiten anbieten, weil wir Sachspenden in Form von Sätteln und ähnlichem erhalten haben“, erzählt die Hofleiterin.
Zum Adventsfest sind überdurchschnittlich viele Besucher gekommen, trotz des schlechten Wetters wollen sie Solidarität zeigen. Es ist noch viel Arbeit zu erledigen, die Helfer sind jedoch zuversichtlich. Janine Wolff aus Marxloh hat eine Helfergruppe im sozialen Netzwerk Facebook gegründet, über die viele Arbeiten koordiniert und die Mitglieder auf Stand gehalten werden können.
Großbrand Ingenhammshof in Duisburg
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Facebook-Gruppe zählt über 3000 Mitglieder
Die Gruppe „Hilfe für den Ingenhammshof“ hat mittlerweile über 3000 Mitglieder. Diese teilen untereinander Fotos, Medienberichte und Spendenaufrufe. Werden noch konkrete Dinge benötigt, erfahren es die Benutzer als erste. Auch Erfolge werden natürlich sofort geteilt. Janine Wolff schreibt am Samstagabend: „Es war schön auf dem Adventsbasar und es ist einiges zusammen gekommen.“ Alleine an ihrem Stand seien es etwa 100 Euro gewesen, sagt sie.
Der reguläre Reitunterricht auf dem Hof muss zurzeit pausieren, nicht nur die fehlenden Sachmittel sind ein Problem. Auch die Sicherheit der Kinder muss bei den Reitstunden natürlich gewährleistet bleiben. Da einige Tiere immer noch unter Schock stehen und durch den Brand und ihren Umzug verstört sind, müssen die Reitlehrer nun erst einmal intensiv mit ihnen arbeiten, bevor sie wieder bereit sind für das Tagesgeschäft. Die vollständige Wiederaufnahme der Kurse ist für kommenden März angedacht, so Haseke.
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