Duisburg. Menschen wurden zum Glück nicht verletzt, aber ein Pferd und sieben Schafe kamen bei einem Großbrand auf dem Lernbauernhof der Awo um. Jetzt sucht die Polizei Zeugen, die etwas zur Brandursache sagen können.
Ein Großbrand, der in der Nacht von Montag auf Dienstag auf dem Lernbauernhof der Duisburger Awo wütete, hat einen riesigen Schaden hinterlassen. Gegen 0.30 Uhr wurde die Feuerwehr informiert, dass aus einer Scheune am Rand des Außengeländes des Landschaftsparks Flammen schlugen. Drei Löschzüge rückten aus, unterstützt von drei weiteren Zügen der Freiwilligen Feuerwehr. Ein Pferd und sieben Schafe konnten nicht mehr aus der Scheune gerettet werden, Menschen wurden nicht verletzt.
Bemerkt wurde der Brand von einem 47-jährigen Autofahrer, der beim Abfahren von der Autobahn Brandgeruch festgestellt hatte und im Rückspiegel den Feuerschein sah. Als die ersten Einsatzfahrzeuge am Ingenhammshof eintrafen, „brannte die Scheune schon lichterloh“, erzählte ein Polizist vor Ort. Ein Feuerwehrmann sah nach seiner Ankunft zwei Ponys aus dem brennenden Gebäude rennen. Die Einsatzkräfte konnten noch einige Tiere befreien. „Wir haben sie jedoch nicht gezählt“, erklärte Uwe Zimmermann, Amtsleiter der Feuerwehr. „Nachdem wir die Ställe geöffnet hatten, konnten wir nur noch aus dem Weg gehen, weil die Tiere in Panik herausrannten.“ Fünf Gänse konnten ebenfalls durch Feuerwehrleute, die sich unter Atemschutz vorkämpften, gerettet werden.
Gebäude konnte gerettet werden.
Die Feuerwehr verlegte in der Nacht Hunderte Meter an Schläuchen und versuchte auch von der Drehleiter aus das Feuer in den Griff zu bekommen. Doch sobald der Wasserstrahl auf eine andere Stelle gelenkt wurde, schossen die Flammen wieder nach oben. Über Stunden wurde die Wand eines an die Scheune angeschlossenen Gebäudes gekühlt, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern. So konnte das Gebäude, in dem die Tagesgruppen auf dem Hof untergebracht sind, gerettet werden.
Großbrand Ingenhamshof in Duisburg
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Nachdem in der Nacht auf Dienstag rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz waren, arbeiteten noch bis zum gestrigen Nachmittag etwa 40 Kräfte daran, das aufgeheizte Stroh und Heu auseinanderzuziehen, damit es abkühlt.
Die Kriminalpolizei konnte am Dienstag mit der Brandursachenermittlung nicht beginnen. „Noch ist es zu warm, wir können nicht in die Scheune hinein“, sagte Polizeisprecher Ramon van der Maat. Im Einsatz war ein Helikopter der Polizei-Fliegerstaffel, um die Schäden aus der Luft zu dokumentieren. Die Polizei sucht Zeugen, denn der Sicherheitsdienst des Landschaftsparks hatte vor Eintreffen der Einsatzkräfte einen Mann in der Nähe des brennenden Gebäudes angetroffen. Dieser entfernte sich. Gesucht wird der etwa 20-Jährige, der einen dunklen Parka sowie Jeans trug und einen Bundeswehrrucksack bei sich hatte, als Zeuge. Hinweise: 0203/2800.
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