Duisburg-Hamborn. Duisburg-Hamborn ist in der Raserszene ein bekannter Begriff: Auf der Duisburger Straße starten Autofanatiker seit Jahren andauernd illegale Rennen. Von Wendeverboten über Tempokontrollen hat die Polizei schon einiges probiert, um die Raser zu bremsen. Nun befasst sich die Politik mit dem Problem.

Die Raserszene in Hamborn geht nicht nur den Bewohnern immer mehr auf die Nerven: Auch Polizei, Ordnungsamt und Politik wollen dem merkwürdigen Treiben vor allem in den Abendstunden und an den Wochenenden ein Ende setzen. Fragt sich nur: Wie? Allerlei Möglichkeiten wurden (meist allerdings nur mit vorübergehendem Erfolg) ausprobiert. Dazu zählen Wendeverbote, Fahrbahneinengungen – und natürlich Tempo-, Fahrer- und Fahrzeugkontrollen sowie Platzverweise durch die Polizei.

Am Donnerstag befasst sich die Hamborner Politik mit einer weiteren Maßnahme, die von der städtischen Verkehrsbehörde vorgeschlagen wird: Auf der Duisburger Straße soll künftig im Abschnitt zwischen Amtsgericht und dem ehemaligen Stadtbad (neben der Rhein-Ruhr-Halle) von Freitagabend 19 Uhr bis Montagmorgen sechs Uhr beidseitig das Parken von Fahrzeugen erlaubt werden. Dadurch würde die jetzt vierspurige Straße in dem Bereich zweispurig – Autorennen dürften dann nicht mehr möglich sein.

Wendeverbot aufheben

Um die jetzt wegen des nächtlichen Wendeverbots stark befahrenen Nebenstraßen, insbesondere die Kantstraße zu entlasten, bittet die Verwaltung die Politik, das Wendeverbot an der Duisburger Straße/Einmündung Schillerstraße aufzuheben. Wegen des Verbots auf der Durchgangsstraße mussten Autofahrer bislang in Nebenstraßen abbiegen und dann durch reine Wohnstraßen fahren, bis sie wieder auf die Duisburger Straße stießen. Viele Anwohner hatten sich beschwert. Ihre Nachtruhe ist gestört, es gibt Erschütterungen in den Wohnungen und die Abgasbelastung ist deutlich gestiegen. Diese Probleme sollen durch die Rücknahme des Wendeverbots beseitigt werden.

Insgesamt muss sich die Bezirkspolitik am Donnerstag mit zahlreichen öffentlichen Themen befassen. Die Leitung der letzten Sitzung dieses Gremiums im ausklingenden Jahr hat die Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Christine Becker, die Uwe Heider vertritt. Er ist verhindert.

Bereich rund um "Entenviertel"

Sie muss damit rechnen, dass nicht nur die Anlieger der Kantstraße Flagge zeigen werden. Auch mit Gegnern des Grüngürtels in Marxloh rechnet die Verwaltung. Die SPD will durchsetzen, dass die Verwaltung ein Konzept in Zusammenarbeit mit den Marxloher Bürgern, Vereinen, Kindergärten, Schulen, Revier-Rangern u. a. entwickelt, „um eine dauerhafte Akzeptanz der Grünfläche für die Zukunft zu ermöglichen“. Gemeint ist der Bereich – grob gesagt – rund ums „Entenviertel“.