Duisburg-Walsum. Die Europäische Union erlaubt an maximal 35 Tagen pro Jahr an einer behördlichen Messstelle eine Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte (50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft). In der Vergangenheit schnitt der Duisburger Norden schlecht ab. Das hat sich mittlerweile geändert.

Die Luft über dem Duisburger Norden ist – was die Feinstaubbelastung betrifft – erheblich besser geworden, aber immer noch nicht gut: An den vier Messstellen im Duisburger Norden sind die gesetzlich erlaubten 35 Überschreitungstage pro Jahr bislang an keiner Stelle erreicht worden.

Und die Chancen stehen gut, dass sie in diesem Jahr nicht einmal vor den Toren des Bruckhausener Thyssen-Krupp-Werkes erreicht werden. Dort war die Belastung in der Vergangenheit meist am höchsten.

Die einzelnen Messergebnisse

Zu den einzelnen Messergebnissen: An der Bergstraße in Untermeiderich wurden bis Ende September 16 Überschreitungstage registriert. Die gute Nachricht: Seit Juli dieses Jahres ist der Wert dort auch kein einziges Mal mehr überschritten worden. Und das, obwohl es lange Zeit sehr trocken war, was in der Regel zu höherer Feinstaubbelastung führt.

An der Kiebitzmühlenstraße (Schwelgern) sind bislang 29, an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Bruckhausen 27 Tage mit zu hoher Luftbelastung festgestellt worden. An der Sonnenstraße in Walsum war die Luft an zwölf Tagen zu dick (das Landesamt für Umwelt hatte sich korrigiert: Ende Mai 2013 hatte man für Walsum 13 Tage gemeldet). Somit hat die Belastung durch den gesundheitsgefährdenden Niederschlag in den vergangenen vier Monaten in Bruckhausen an vier und in Schwelgern an zusätzlichen acht Tagen über dem erlaubten Tages-Grenzwert gelegen.

Wind und Regen sind günstig

Die derzeitige Wetterlage – Wind und viel Niederschlag – wirkt sich günstig auf die Feinstaubniederschläge aus: Die Partikel werden durch Regen gebunden und durch Wind verteilt, so dass derzeit nicht mit zusätzlichen Belastungen oberhalb der Grenzwerte der Europäischen Union zu rechnen ist.

Sollte es in den kommenden Wochen aber noch zu einer Inversionswetterlage (kalte Luft unten, warme Luft oben) kommen, was im Winterhalbjahr gar nicht so selten ist, könnte es zu einem weiteren Anstieg beim Feinstaub kommen.

Metallbelastung im Hafengebiet

Im Bereich Hafengebiet Meiderich gibt es noch weitere Staubbelastungen – wir berichteten: Bei metallverarbeitenden Firmen, es handelt sich nach Informationen des Bezirksvertreters Dr. Detlef Feldmann (Linke) um „vier, fünf schrottverarbeitende Betriebe“, entstünden erhebliche Luftbelastungen durch Schwermetalle, insbesondere durch Chrom und Nickel.

Das Landesumweltamt hat auch darauf ein Auge.