Duisburg-Laar. .
Nicht nur die leerstehenden Häuser und Geschäfte in Laar waren beim Besuch der Rollenenden Redaktion heiß diskutiert, auch die ehemalige Hauptschule Werthstraße war ein Thema, das die Gemüter erregte.
Es müsse etwas getan werden, da waren sich alle Marktbesucher einig, denn inzwischen sei auf dem Gelände ein „kleiner Urwald“ entstanden.
Uwe Rohde, Geschäftsführer des städtischen Immobilien-Managements, dem die Hauptschule gehört, zeigte Verständnis für den Unmut der Laarer und versicherte, dass sein Unternehmen das Gebäude seit Jahren verkaufen möchte. Auch eine andere Nutzung, zum Beispiel als Kulturzentrum, sei durchaus erwünscht, doch „in der strengen Haushaltssituation der Stadt ist das nur möglich, wenn wir dafür Miete bekommen“. Denn der Leerstand koste die öffentliche Hand weniger, als wenn Vereine oder Institutionen dort mietfrei einziehen. „Abreißen, abreißen!“, riefen einige Bürger und IMD-Chef Rohde bestätigte, dass auch der Abriss eine Option ist, die allerdings auch Geld kostet.
„Zum Abreißen viel zu schade“
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„Was aus der Hauptschule werden soll, weiß ich nicht“, sagte die Rentnerin Sieglinde Knappik. „Aber zum Abreißen ist sie viel zu schade.“ Ein Kulturzentrum sei aber eine schöne Idee. „Ein Jugendzentrum“, rief daraufhin eine Anwohnerin. „Für Jugendliche wird hier viel zu wenig getan!“ Da nickten alle, auch Heiner Maschke, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU). „Es gibt viele Ideen und Pläne“, versicherte er und machte Hoffnung, dass sich bald etwas verbessern werde. Die Pläne seien spruchreif, sobald die Bezirksvertretung das neue Handlungskonzept beschließe. Diese „richtige Schwarte“ mit rund 100 Seiten solle in zwei Wochen auf die Tagesordnung, behandle unter anderem Gebäudeleerstände und zeige zudem Wege der Bürgerbeteiligung auf. „Laar ist ein schöner Stadtteil, hier wohnt man am Rhein.“ Für Maschke sei daher auch denkbar, dass man die Schule abreißt und Wohnhäuser baut. „Für junge Familien, das wär doch was“, stellte sich Huberta Terlinden vor, wie der Ortsteil im neuen Glanz erstrahlen könnte.
Auf brandtechnisch neustem Stand ist bereits die Grundschule Erzstraße, die wegen Sicherheitsmängeln vor geraumer Zeit zunächst wenige Tage geschlossen war und dann umgebaut wurde. „Alle Maßnahmen sind abgeschlossen, die Schule gilt als absolut sicher“, verkündete Uwe Rohde. Wegen sich häufig verändernder Sicherheitsbestimmungen im Bereich Brandschutz hinke das IMD aber stets hinterher und müsse häufiger öffentliche Gebäude umbauen.