Duisburg-Laar. . Linksaktivisten wollten durch die Besetzung der Laarer Schule Werthstraße aufrütteln. Sie hinterließen verstopfte Toiletten

Vor zwei Monaten berichtete diese Zeitung darüber, wie die Stadt Duisburg in Laar Immobilienwerte verfallen lässt – beispielhaft zu sehen an der leerstehenden Hauptschule Werthstraße, die frisch renoviert und komplett möbliert auf einem Grundstück in Rheinnähe vor sich hin rottet.

Dieser Zustand ärgerte wohl auch von der Aktion „DU it yourself“ beeinflusste linke Aktivisten so sehr, dass sie sich entschlossen, die Schule vom vergangenen Samstag an zu besetzten. Eine Woche lang sollte die Aktionswoche „Leerstand beleben“ in Laar dauern. Fernziel: Ein „soziokulturelles Zentrum“.

Neben einer Party waren zur Promotion dieses Ziels zahlreiche „soziokulturelle“ Veranstaltungen geplant: Tägliche Selbstverteidigungskurse, Filme über globales „antikapitalistisches Aktivistentum“, Dokumentationen über die Castor-Proteste – „halt ein Advents-Programm für die ganze Familie“, wie ein Sprecher der Duisburger Polizei das Ganze kommentierte.

Jene Polizei war es auch, die das sozialromantische Wochenende mit Jiu-Jitsu-Wellnessteil letztlich beenden musste. Die rund 35 Hausbesetzer wurden im Laufe des Samstag darauf aufmerksam gemacht, dass seitens der Stadt Sicherheitsbedenken für ihren Aufenthalt im Schulgebäude bestünden. Um dem Nachdruck zu verleihen, ließ die Kommune eine Polizeihundertschaft aufmarschieren.

Nach Gesprächen mit Vertretern der Kommune zogen die Besetzer gegen 21.30 Uhr ab. Nicht jedoch, ohne – laut Polizeibericht – vorher zahlreiche Toiletten des Gebäudes zu verstopfen und mit dem Wasser aus der Spülung, Teile des Gebäudes unter Wasser zu setzen.